RAVAGER (MEX) - Naxzgul Rising
Mehr über Ravager (MEX)
- Genre:
- Death Metal
- Label:
- Osmose Productions
- Release:
- 06.01.2004
- Nuclear Vomiting Warcraft
- Hades Rising
- Of Fire Revealed
- Foretold
- Crest Fallen Of Divinity
- As Shadows Corrupts
- In The Depths
- Antagonist Grim
- Through Honor And Fury
- Forth To Naxzgul
Wer bereits jetzt die Tage zur Europa-Tour von MORBID ANGEL und KRISIUN zählt, sollte sich als kleinen Happen für zwischendurch mal die neue Platte von RAVAGER genehmigen, da diese mexikanische Death-Metal-Truppe sich soundmäßig sehr nahe an diese beiden Gruppen annähert. Einerseits, weil sie enorm flott zu Werke geht und andererseits, weil sie bei all dem rüden Geknüppel auf technische Spielereien nicht verzichtet.
Das Einzige, was RAVAGER noch nicht besitzen, ist die Konstanz dieser beiden Branchenführer, da auch auf dem neuen Album zwischen den einzelnen Highlights einiges an Füllmaterial gelandet ist. Gerade bei den Stücken, in denen der Prügelfaktor der technischen Raffinesse überlegen ist, beginnen die Mexikaner zu schwächeln, da man hier einfach nur stumpf drauflosholzt. Beste Beispiele hierfür wären `Nuclear Vomiting Warcraft´ und `As Shadows Corrupts´, bei denen man wie eine Light-Version von CANNIBAL CORPSE klingt.
Glücklicherweise sind aber auch ein paar Todesblei-Prachtstücke auf "Naxzgul Rising" vertreten, bei denen RAVAGER ihre Qualitäten in ein weitaus positiveres Licht stellen können. Zu nennen wäre hier beispielsweise `Of Fire Revealed´, das durch die sägenden Gitarren-Parts und die fetten Midtempo-Riffs zu einer langen Bang-Orgie einlädt. Ähnliches gilt für den Midtempo-Groover `Foretold´, bei dem man auch immer wieder zwischenden schleppenden und flotten Passagen variiert.
Nach dem darauf folgenden kurzen Tief in der Mitte dieses Albums folgen mit den letzten drei Nummern `Antagnoist Grim´, `Through Honor And Fury´ und `Forth To Naxzgul´ dann die letzten Höhepunkte, die aber ein wenig am arg schlagzeuglastigen Sound leiden, der die gesamte Platte dominiert. So kommen die Leads nicht so gut zur Geltung und auch das Gegrunze fällt häufig hinter dem ansonsten hervorragenden Schlagzeugspiel zurück.
Dafür gibt es schlussendlich noch mal einen Punktabzug in der B-Note, was aber insgesamt nichts daran ändern soll, dass RAVAGER ein solides Death-Metal-Album eingespielt haben, das sich brav hinter den letzten Alben von MONSTROSITY, CANNIBAL CORPSE und KRISIUN auf den mittleren Plätzen des amerikanisch geprägten Todesstahls einreiht, aber nichtsdestotrotz von Anhängern dieser Musik mal angecheckt werden kann.
Nachtrag des Lektors: RAVAGER haben sich aufgrund persönlicher und musikalischer Differenzen zwischenzeitlich aufgelöst. Antimo und Oscar haben eine neue Combo gegründet, die sich HACAVITZ nennt und das Erbe fortführen soll.
Von der Scheibe gibt es übrigens noch eine auf 500 Kopien limitierte Vinyl-Edition.
Anspieltipps: Of Fire Revealed, Antagonist Grim, Forth To Naxzgul
- Redakteur:
- Björn Backes