RAVEN KING - Raven King
Mehr über Raven King
- Genre:
- Alternative Rock / Indie / Grunge
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 28.12.2017
- Carnival
- Drool
- Drifting
- Diminished
- Marble
- Within Reach
- Skins
- Full
- Lost Token
- It's Not Life
- Armilla
Art Grunge? Oder so ähnlich...
Die Jungs von RAVEN KING haben den Anspruch, den ollen Grunge-Sound auf ein anspruchsvolleres Level zu bringen, ohne die lässige Kernessenz des urwüchsigen Seattle-Sounds zu stark zu verwässern. Auf ihrem gleichnamigen Debüt hat die Truppe aus Rhode Island offenkundig großen Gefallen daran gefunden, die Einflüsse von PEARL JAM und den STONE TEMPLE PILOTS mit einigen jazzigen Arrangements zu versehen und eine Art-Rock-kompatible Verzerrung des Grunge-Grundtons zu erwirken. Und auch wenn das gewöhnungsbedürftig klingt und auch bleibt: irgendwie hat "Raven King" das gewisse Etwas.
Man sollte sich allerdings vorsehen, die elf neuen Stücke im Vorbeigehen zu konsumieren, denn von Background-Unterhaltung kann hier ganz und gar nicht die Rede sein. RAVEN KING fordert, sperrt sich gleichzeitig aber auch vor einem zu leichten Zugang und hat jede Menge irreführende Passagen in den frischen Stoff eingebaut, die eine gezielte Navigation maßgeblich erschweren. Es klingt quasi so, als würde man die oben aufgeführten Bands durch einen NeoProg-Fleischwolf drehen, die Harmonien derweil beibehalten, die verschachtelten Arrangements aber ebenfalls nicht aufgeben - irgendwann landet man dann schließlich bei Nummern wie 'Full' und 'It's Not Life', in denen der Eigensinn vielleicht sogar am stärksten ausgeprägt ist.
Zugegeben: Zunächst fand ich die verqueren Ideen eine Nummer zu speziell, vielleicht sogar abtörnend. Aber "Raven King" entwickelt seine Substanz von Minute zu Minute weiter und ist sich des Applauses am Ende sicher - und hat ihn auch verdient. Denn die Band traut sich was und liefert schlussendlich auch wirklich spannende Songs.
Anspieltipps: Marble, Lost Token
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Björn Backes