RAVEN LORD - Descent To The Underworld
Mehr über Raven Lord
- Genre:
- Heavy Metal / Power Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Mausoleum Records
- Release:
- 01.02.2013
- The Rebel
- Attila The Hun
- Let The Show Go On
- Seal Of The Cross
- Settle The Score
- Promised Land
- Black Friar
- World Out Of Steel
- Revelation
- Metal Knights
- Sun God
Rabiater Power Metal mit exzellentem Gesang.
Wenn sich eine Gruppe gestandener Musiker zusammentut, um ein neues Bandprojekt ins Leben zu rufen, so kann man zumeist darauf vertrauen, dass das Ergebnis mindestens solide ist. Dafür garantiert normalerweise die Erfahrung der beteiligten Musiker und auch im Falle von RAVEN LORD wird diese Erwartung erfüllt, ja sogar manchmal übertroffen. Die Mitglieder der Band haben unter anderem bereits bei HOLY HELL, KILLING MACHINE und den Bands von Tony Martin und Blaze Bayley musiziert und Einflüsse all dieser Bands lassen sich auf dem Debütalbum nun heraushören.
Das Songwriting verbindet klassischen, wuchtigen Heavy Metal mit modernerem Power Metal der europäischen Spielart und die Gitarren solieren auch gerne mal neoklassisch daher. Die Voraussetzungen sind also da, um "Descent To The Underworld" zu einem lohnenden Einkauf für Freunde melodischen Metals zu machen, doch die Frage, die noch zu beantworten wäre, ist natürlich, ob die Songs der versammelten musikalischen Kompetenz auch gerecht werden. Und hier muss leider mit einem deutlichen "Jein!" geantwortet werden. Wirklich schlecht ist zwar keines der Lieder, doch auch nur die wenigsten bleiben hängen. Man hat ständig das Gefühl, das gerade vorgetragene bereits an anderer Stelle gehört zu haben, oftmals jedoch einprägsamer als hier.Wirklich herausragend ist eigentlich nur 'Black Friar', während der Rest im gehobenen Mittelmaß niemandem weh tut, aber auch niemanden zu Begeisterungsstürmen hinreißen dürfte.
Das so oft bemühte Reißbrett muss leider auch hier als Argument für die Durchschnittlichkeit vieler Stücke herhalten und die Tatsache, dass seit den Aufnahmen bereits mehrere Musiker ausgewechselt wurden, unterstreicht nicht nur den Projektcharakter von RAVEN LORD, sondern könnte auch eine mögliche Erklärung für diese Schwäche darstellen.
Vielleicht sind ja beim nächsten Mal und einem Komponieren als Band mehr Eigenständigkeit und ein paar spannende Ausflüge zu den Grenzen der musikalischen Identität drin? So verlässt sich die Band zu sehr auf ihre Kernkompetenzen und verharrt im sicheren Mittelmaß.
Wer aber gerne exzellenten Musikern beim spielen ordentlicher Songs in einem wuchtigen Soundgewand zuhört, der macht mit diesem Album garantiert nichts falsch.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Raphael Päbst