RAVENS CREED - Albion Thunder
Mehr über Ravens Creed
- Genre:
- Thrash Metal / Death Metal / Sludge
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Doomentia / Cyclone Empire
- Release:
- 15.07.2009
- Peace Through Superior Firepower
- Pear Of Anguish
- Insignia
- Butcher Of The Whore
- Pox Mortis
- The Power Of Spite
- Hail The Warbeast
- Stand Up And Be Cunted
- Bloodbath
- Spy On Your Swine
- Storm The Gates
- Unholy Force Of Extraordinary Magnitude
Ehemalige Musiker Gnadenlose, pechschwarze Walze im Schnittbereich aus VENOM, HELLHAMMER und ENTOMBED.
Über Albion blitzt und donnert es, das alte England erwacht, ein spitzer Schrei zerreist die Stille und die Raben übernehmen die Macht. Nach ersten Missionsversuchen mit zwei gelungenen EPs, die im Untergrund einiges an Staub aufgewirbelt haben, ist die Band aus Nottingham nun mit ihrem ersten vollständigen Studioalbum zurück. Selbiges, da bin ich mir absolut sicher, wird den neuen Glauben der Truppe um den ehemaligen IRON MONKEY- und CEREBRAL FIX-Gitarristen Steve Watson und ex-SKYCLAD-Schlagzeuger Jay Graham in Windeseile als feste Größe des räudigen, urigen Death/Thrash Metals etablieren.
Stärkster musikalischer Einflussgeber dürften die nördlichen Nachbarn von VENOM sein. Das macht schon der großartige Opener 'Peace Through Superior Firepower' klar, mehr noch beim völlig genialen 'Insignia', das gut und gerne auch direkt auf einer Scheibe des Newcastle-Trios hätte stehen können. Dazu passend röhrt Frontmann Ben Ward (auch von ORANGE GOBLIN bekannt) wie eine perfekte Mischung aus den Herren Lant, Fischer und Evo, wobei ich schon den guten alten Cronos als treffendste Vergleichsgröße nennen möchte. Aber bevor jetzt jemand meint, wir hätten es mit einem bloßen VENOM Rip-off zu tun, kann ich euch beruhigen.
Die Rabenpriester haben schon auch ihre eigene Attitüde und Ausstrahlung. So gebärdet sich die Musik als heavy riffender Metal, der mal flott, häufig aber auch zäh und Sludge-lastig aus den Boxen fließt. Drummer Graham und ex-SABBAT-Basser Frazer Craske legen einen finsteren Groove-Teppich, der völlig anachronistisch, aber nicht regressiv klingt. Könnt ihr euch eine Mischung aus CROWBAR, ENTOMBED und neueren DARKTHRONE vorstellen? Dann seid ihr bei 'Butcher Of The Whore' perfekt aufgehoben. Die meist sehr kurzen Stücke haben dennoch ausreichend Tiefe, um den Hörer mitzureißen, und sie sollten neben beinharten Fans der alten englischen Black/Death/Thrash-Schule um VENOM und WARFARE eben auch all jenen bestens zusagen, die sich den vorgenannten Bands oder auch HELLHAMMER und CELTIC FROST verschrieben haben. Wer dazu noch eine Schwäche für den Lavasound des Sludgecore oder das neue punkige Black-Metal-Verständnis von DARKTHRONE hat, der liegt bei RAVENS CREED goldrichtig, auch wenn es der Eimer voll mit schwarzem Pech ist, den Frau Holle über ihm auskippt. Wenn sie mal das Tempo anziehen und ins Walzen verfallen, wie dies zum Beispiel bei 'Spy On Your Swine' der Fall ist, dann liegt auch der unbarmherzige Drive von UNLEASHED nicht wirklich fern.
Diese hörbaren oder vermuteten Einflüsse gießen die Herren von RAVENS CREED in ihre eigene Form, und sie schaffen es, ihr Album von Anfang bis Ende gleichermaßen kicken zu lassen. Die Songs gehen in die Beine, ins Genick und sie lassen die Faust zucken. Ja, das ist simpel, aber es ist auch so unsagbar heavy und dynamisch, dass man gar nicht anders kann, als den Engländern hierfür ein ganz dickes Kompliment auszusprechen: Der urwüchsige Metal kehrt nach Hause zurück!
Anspieltipps: Peace Through Superior Firepower, Insignia, Butcher Of The Whore, Spy On Your Swine
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Rüdiger Stehle