RAVENSIRE - The Cycle Never Ends
Auch im Soundcheck: Soundcheck 02/2016
Mehr über Ravensire
- Genre:
- Epic Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Cruz Del Sur Music
- Release:
- 05.02.2016
- Cromlech Revelations
- Crosshaven
- Solitary Vagrant
- Procession Of The Dead
- Trapped In Dreams
- Eternal Sun (White Pillars Part I)
- Blood And Gold (White Pillars Part II)
- Temple At The End Of The World (White Pillars Part III)
Zum Glück kein Ende in Sicht
Portugal spielt auf der metallischen Landkarte wohl nur für Kenner eine größere Rolle, die ist aber dank Bands wie IRONSWORD und eben RAVENSIRE für den epischen Underground Metal gewichtig. Nachdem das Eisenschwert im letzten Jahr eine triumphale Rückkehr feierte, legt RAVENSIRE nun mit dem zweiten kompletten Album in beeindruckender Form nach.
"The Cycle Never Ends" ist in allen Belangen die konsequente Fortsetzung des Weges, den die Band mit der "Iron Will"-EP und "We March Forward" eingeschlagen hat. Epischer Heavy Metal, der sich zu gleichen Teilen aus den Quellen amerikanischer Kauz- und Epic-Helden wie MANILLA ROAD oder OMEN und klassischem Teutonenstahl der Marke RUNNING WILD speist, steht auf dem Programm.
Dementsprechend wurde im Vergleich zum Vorgänger auch eher an Nuancen gefeilt und das Songwriting und die Produktion leicht optimiert, am Stil hat sich aber nichts geändert. Nach wie vor bewegt man sich meist im Midtempo, die Kompositionen sind recht ausladend und werden von schönen Gitarrenmelodien und dem markanten Gesang vorangetrieben. Das mag auf den ersten Blick unspektakulär wirken, ist aber einfach verdammt schöner, klassischer Heavy Metal. Ob 'Crosshaven' dessen Titel man direkt mitsingen möchte, oder das eröffnende 'Cromlech Revelations'- die Band weiß, was sie kann und hat den stoischen Marsch gegen Trends und Innovationen zu ihrem Ziel erklärt. Doch was wäre epischer Heavy Metal ohne eine ordentliche Trilogie? Richtig, nur die Hälfte wert und so gibt es auf "The Cycle Never Ends" mit 'White Pillars' einen Dreierpack, der den bisherigen Höhepunkt des RAVENSIREschen Schaffens darstellt, komplett mit cooler Story über römische Götter, Archeologie und mysteriöse Kulte. Ja, so geht Epic Metal und es ist schön zu sehen, dass die Portugiesen diese Musik so erfolgreich zelebrieren. Dabei schafft es RAVENSIRE, genau wie IRONSWORD, den Stil mit der nötigen Rauhheit und den Ecken und Kanten zu versehen, die anderen südeuropäischen Bands - wie etwa HOLY MARTYR - manchmal abgehen.
Wer Epic Metal mag, wer Bands wie BATTLEROAR oder IRONSWORD liebt und wer OMEN und MANILLA ROAD ebenso verehrt wie RUNNING WILD, nun, der kommt an RAVENSIRE und "The Cycle Never Ends" nicht vorbei.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Raphael Päbst