RAZA DE ODIO - La Nueva Alarma
Mehr über Raza De Odio
- Genre:
- Thrash Metal
- Label:
- Scarlet
- Release:
- 04.10.2004
- La Nueva Alarma
- Raza De Odio
- Destroy
- Malafama
- Otra Vez
- Matando Gueros (BRUJERIA-Cover)
- Vente Pa Madrid (KETAMA-Cover)
- Mienten
- Una Luz
- Odiados
- United Forces (S.O.D.-Cover)
- El Tiempo
Mal wieder so eine Platte, die in Deutschland während ihres Erscheinens im Jahre 2004 wohl kaum Beachtung gefunden haben dürfte, schon allein der schon damals allgegenwärtigen Plattenschwemme wegen. Deshalb noch einmal der Hinweis: Was RAZA DE ODIO auf ihrem Debüt "La Nueva Alarma" abziehen, lässt sich als perfekte Mischung aus KREATOR mit überdeutlich spanischem Einschlag beschreiben.
Der Reihe nach: Die italienische Band gründete sich 2002 mit dem erklärten Ziel, eine neue Form von Tribal Thrash zu spielen. Was das bedeutet, machen sie in zwölf Songs klar: Spanische Flamenco-Gitarren-Melodien treffen unglaublich wuchtige Metal-Riffs ('Raza De Odio'!), grandiose Schlagzeugarbeit wird durch coole Tribals im Hintergrund noch weiter dynamisiert. Doch wie passen da jetzt KREATOR rein? Hier fängt das Spekulieren an: Wahrscheinlich sind die fünf RAZA DE ODIO-Jungs große Fans der Musik von Mille und Konsorten. Denn zumindest klingen viele Songs von ihrer Struktur und ihrem Riffing her so, als hätten KREATOR gerade einen einjährigen Aufenthalt in einer spanischen Musikschule hinter sich. Zudem erinnert die Stimme von Frontmann Zanna in ihrer giftigen Phrasierung an die von Mr. Petrozza - ätzend-geil eben. 40 Minuten lang halten sie ihr Zerstörungswerk durch, dabei gibt es keine Ausfälle: Egal, ob bei 'Malafama' die Doublebass fast schon wegzufliegen droht oder bei 'El Tiempo' am Ende schicke Melodien dominieren, die wiederum an die langsameren Stücke von KREATOR in ihrer mittleren Schaffensperiode erinnern.
Doch dieser ständige Vergleich mit der lebenden deutschen Thrash-Legende ist in keinem Fall negativ gemeint: Die gesamte Platte birst fast vor Spielfreude, jedes Stück kommt mit mindestens fünf verschiedenen Riffstrukturen energetisch auf den Punkt, keine Sekunde schleicht sich Langeweile ein. Dazu ist die Produktion auf hammerhart getrimmt, räudig und doch modern. Umso bedauerlicher, dass die Homepage von RAZA DE ODIO seit knapp einem halben Jahr keine Infos über mögliche neue Aktivitäten bietet, von Auftritten ganz zu schweigen. Vielleicht könnt ihr ihnen durch eine Kaufentscheidung ja die Motivation geben, wieder etwas von sich hören zu lassen ...
Anspieltipps: Raza De Odio, El Tiempo, La Nueva Alarma
- Redakteur:
- Henri Kramer