RE-MACHINED - Wheels Of Time
Mehr über Re-Machined
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Pride & Joy Music
- Release:
- 28.02.2020
- Heart On Fire
- Prisoner
- Brother Sun, Sister Moon
- Re-Machined
- In My Life
- Wheels Of Time
- To Hell And Back
- No Master
- Killing Words
- Fear
- Change Your Mind
- Paradise Lost
Nicht jedes Gold muss glänzen
Hardrock meets Heavy Metal – unverfälscht, stilecht und voll auf die Glocke. Scheinbar wären die Musiker von RE-MACHINED gerne in den 1980er Jahren steckengeblieben, denn anders kann ich mir ihre musikalischen Querverweise zu ACCEPT, SAXON, JUDAS PRIEST, WARLOCK und AXEL RUDI PELL nicht erklären. Einen Schönheits- oder gar Originalitätspreis verdient das Ganze zwar nicht, aber mit wie viel Bock, Hingabe und Freude "Wheels Of Time" eingeschustert wurde, darf auch nicht unter den Tisch fallen.
Richtig, das Artwork bedient genauso wie Titel der Marke 'Heart On Fire' sämtliche Klischees, die unsere allseits be- und geliebte Hartwurstfraktion schon seit 30, 40 Jahren zu bieten hat. Und dennoch macht die knapp einstündige Zeitreise in die "Spikes & Leather"-Welt von damals viel Freude und weckt so manch nostalgische Erinnerung. Überwiegend agiert der Mainzer Metal-Train im eher mittleren, stampfenden Tempo mit dezenten Ausbrüchen in schnellere Gefilde. Das hat natürlich den Vorteil, dass man das Hauptaugenmerk auf die Refrains legen kann, was "Wheels Of Time" auch zugutekommt. Denn Ohrwürmer der Marke 'Brother Sun Sister Moon', die Bandhymne 'Re-Machined' oder auch der Titeltrack werden auch Tage später ähnlich mitgepfiffen wie 'Paradise Lost' oder das etwas forschere 'To Hell And Back'. Ein bis zwei Songs weniger hätten es auch locker getan – ich denke da speziell an 'No Master' und 'Fear' – zumal bei einer fast einstündigen Spielzeit irgendwann die Aufmerksamkeit nachlässt. Doch am Ende hin hat RE-MACHINED noch das eine oder andere Ass im Ärmel und findet zu einem doch in sich stimmigen Abschluss.
Man darf jetzt keine musikalischen Quantensprünge erwarten, denn das Rad des Hardrocks erfinden die Mainzer nicht neu. Aber durch ein angemessenes Level an Spielfreude, dem einen oder anderen Ohrwurm und einer in sich stimmigen Gesamtleistung steigt das Hörvergnügen und der Wunsch, die Räder der Zeit noch einmal von vorne abzuspielen. Wer also Bock auf klassisches, sympathisches Stahlgut hat, ist bei RE-MACHINED an der richtigen Adresse.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp