REACH - Prophecy
Mehr über Reach
- Genre:
- Melodic Rock / Hardrock
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Icons Creating Evil Art
- Release:
- 22.03.2024
- Prophecy
- Little Dreams
- A Beautiful Life
- Save The World
- A Million Lives
- Not The Same
- Who Knows
- Mama Mama
- Psycho Violence
- Grand Finale
- Eviga Natt
Noch einprägsamer, noch melodischer, aber auch noch mehr der populären Musik zugewandt.
Nach dem Release ihres letzten Albums konnten diese drei Schweden gemeinsam mit H.E.A.T die europäischen Bühnen erkunden und sich dabei nachhaltig in Erinnerung bringen. Drei Jahre sind seither vergangen, in denen REACH genügend Ideen für den nachfolger von "The Promise Of A Life" sammeln konnte, der wiederum ähnlich vielfältig ausgefallen ist, wie der ebenfalls vielfach gefeierte Vorgänger - allerdings hat sich das Trio aus Stockholm mit einigen poppigen Nuancen noch mehr dem Mainstream geöffnet.
Den verspielten Charakter haben die Skandinavier unterdessen jedoch nicht abgelegt. Ein bisschen Theatralik und einen Hauch pompös inszenierter Dramaturgie gibt es auch auf "Prophecy", gleichzeitig aber auch eine Fülle von sehr einprägsamen Refrains, die eher dem Melodic Rock-Sektor zuzuordnen sind, hin und wieder aber auch symphonische Arrangements, einen geringfügigen Alternative Rock-Einschlag und zuletzt auch eine Spur klassischen Prog Rocks - oder zusammengefasst: ein erneut sehr breit aufgestelltes Potpourri, das von den tollen Chorus-Passagen richtig gut zusammengehalten wird.
Stimmungstechnisch setzt REACH derweil die vertraute Achterbahnfahrt fort. Neben sehr euphorisch unterlegten Tracks wie 'Save The World' und 'Who Knows', gibt es auch die eine oder andere melancholische Note, so zum Beispiel in der abschließenden Ballade 'Eviga Natt' oder im zurückhaltenden 'Little Dreams', bei denen die Emotionen eine ganz andere Perspektive einnehmen. Fakt ist allerdings, dass die atmosphärische Untermalung eine gute Präsentation erfährt und man daher auch die genannten Pop-affinen Nuancen gerne hinnimmt, zumal die melodischen Aspekte von "Prophecy" genügend Überzeugendes liefern. Dass man also hin und wieder etwas dicker aufträgt und eine gewisse Massenkompatibilität gegeben ist, macht keine weiteren Probleme, zumal die Produktion auch die Fülle der Details sehr differenziert wiedergibt und somit ein erneut sehr gutes Gesamtbild abrundet.
REACH macht also den nächsten Schritt, vielleicht nicht mit ganz so vielen Überraschungseffekten wie auf dem letzten Album, aber dennoch mit elf richtig starken Kompositionen, die man gerne auch wieder ausgiebig betouren darf!
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes