REACH - The Promise Of A Life
Mehr über Reach
- Genre:
- Rock
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Icons Creating Evil Art / CMM
- Release:
- 23.04.2021
- New Frontier
- The Law
- Young Again
- Satellite
- Motherland
- The Seventh Seal
- Higher Ground
- Cover My Traces
- The Streets
- The Promise Of A Life
Sleazy und Easy-Peasy
Im nächsten Jahr feiern die Schweden-Rocker von REACH ihr zehnjähriges Bandjubiläum. Doch bevor wir gratulieren, hauen uns Frontmann Ludvig und seine Mannen ihr schon drittes Album vor die Füße. "Reach Out To Rock" sorgte schon allein vom Titel her für die richtige Marschroute, deren Stil beim Zweitwerk "The Great Divine" noch etwas verfeinert wurde. Und auch "The Promise Of A Life" weiß gekonnt über den Rock- und Metaltellerrand zu blicken. Es wird getanzt, gerockt, geswingt und in der prallen Junisonne ein Bad genommen – die zehn Stücke auf "The Promise Of A Life" könnten abwechslungsreicher kaum sein. Und dennoch wissen Ludvig, Soufian und Marcus gekonnt einen roten Faden zu spannen, der die REACH-DNA vom beginnenden 'New Frontier' bis zum abschließenden Titeltrack recht deutlich definiert.
Irgendwo in der Schnittmenge zwischen Alternative-, Art-, New-Prog-, Hard- und Glam Rock hat "A Promise Of A Life" neben einem enorm geschmackvollen und beinah schon hypnotischen Artwork auch musikalisch einiges zu bieten. Während der melodische Ohrwurm-Opener noch Haken schlägt wie ein Hase und viel Dynamik aufnimmt, begeistern danach vor allem der Synthie-Groover 'The Law', das poppige, aber ungemein catchige 'Young Again', der wieder etwas rockigere 'Higher Ground'-Anspieltipp, nachdem es zuvor etwas seichter wurde, sowie dem Ende hin das recht zielstrebige 'The Streets', bevor der balladeske AOR-Titeltrack dieses Drittwerk der Schweden mit dem hohen Drang beendet, die komplette Platte noch einmal von Beginn an abzuspielen.
Zwar wollen 'Satellite', das etwas befremdliche 'Motherland' und 'Cover My Traces' zumindest musikalisch nicht recht zünden, da hier schlichtweg der rockige Anteil auf der Strecke bleibt, doch in Sachen Tiefgang und Songwriting wird hier dennoch viel geboten. Generell spielen Emotionen – gute wie melancholische – eine enorm hohe Bedeutung auf "The Promise Of A Life". Entsprechend hält die Musik, was der Titel verspricht.
Doch trotz der dezenten Abzüge in der B-Note ist nicht nur REACH eine enorm talentierte Rockband mit kräftigem Hang zu poppigen Nuancen sondern auch "The Promise Of A Life" ein Album, das die Junisonne noch ein wenig kräftiger scheinen lässt. Selbst nach dem dritten und vierten Durchgang gibt es noch viele bis dato unentdeckte Stellen, die wie Blumen aufblühen und dann im Glanze erstrahlen. REACH entwirft auf Album Nummer drei also durch die Bank weg Gute-Laune-Rock fürs Herz, die zu schwingenden Hüften und für das Lächeln, das über beinah die gesamte Spieldauer von 38 Minuten zum Vorschein kommt. Gefällt.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp