REACTIVE BLACK - A New Dawn
Mehr über Reactive Black
- Genre:
- Gothic Rock
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Echozone / Intergroove
- Release:
- 14.05.2010
- It`s Time Again
- Proud
- Only In My Dreams
- Darkened
- Thoughts
- Lost
- Taste Of Paradise
- Feel The Fire
- We Don`t Die
- Fading Away
- Doom
- Bonus: Days Of Decay
- Bonus: Evil Is
- Bonus: Doom (Video)
Düstere Mischung aus Gothic-Rock und Gothic-Metal mit markantem Gesang.
Das Duo REACTIVE BLACK kredenzt ihr zweites Album, an dem Fans von Gothic-Rock und Gothic-Metal durchaus Gefallen finden werden. Dazu wird hier und da ein wenig Elektronik eingebaut, die jedoch nie dominiert oder gar stört. Sie wurde eher mit viel Liebe zum Detail verwandt. Besonders auffällig ist der tiefe Gesang von Sängerin Sassy Skeleton, der dem Werk unweigerlich seinen ganz eigenen Stempel aufdrückt. Der unterstreicht hervorragend die düstere Grundstimmung und die Textinhalte. Im Kontext wirkt er aber nie kühl oder gar furchteinflößend, sondern besitzt trotz dieser unbehaglichen Atmosphäre etwas Vertrautes.
Die Schwere des Gesangs wird mit eingängiger Gitarrenarbeit ein wenig kompensiert, ohne jedoch den Grundtenor aus den Augen zu verlieren. Überhaupt ist es den beiden genial gelungen, eine perfekte Kombination aus Schwere und Leichtigkeit zu kreieren. 'We Don´t Die' ist dafür ein Paradebeispiel. 'Thougts' ist dagegen eine schöne rockige Nummer, die durch ihre Härte nicht ganz so düster wirkt. Bei 'Feel The Fire' kann man direkt von einer Leichtigkeit sprechen. Unweigerlich lädt er dazu ein, den Refrain mitzusingen und es ist ein Song, der von Anfang an im Gedächtnis hängenbleibt. 'Fading Away' wirkt im Vergleich zum Rest wie ein Exot. Der ruhige aber bestimmende Sprechgesang von Sassy wird mit leisen elektronischen Klängen untermalt und erzeugt unweigerlich eine Gänsehaut. Ab und an erinnert er ein wenig an die langsamen Stücke von ANNE CLARK.
Neben den elf neuen Tracks gibt es als Bonus noch zwei Stücke vom Debüt "Upcoming Evil" und ein Video zu 'Doom'. Inhaltlich werden wunderbar die gängigen Klischees mit Friedhof und Sarg bedient, aber naja gut, es sei ihnen gestattet. Die Produktion der Scheibe hat insgesamt eine gute Qualität. Einziger Wehrmutstropfen an der Sache ist, dass Gitarrist Rotten zwar gute Arbeit leistet, aber auch für den Rest der Musik zuständig ist. Sprich es gibt keinen Drummer, was vielerorts die Angelegenheit spannender und wuchtiger gemacht hätte, als der dünne Drumcomputer.
Unbestritten wirkt das Werk nach dem ersten Durchgang nicht gerade abwechslungsreich. Einige Songs ähneln sich sehr im Aufbau und vorschnell könnte jetzt das Wort Monotonie fallen. Doch hat man die Scheibe ein paar Mal gehört, macht es "klick" und es finden sich immer mehr versteckte Details. Und vor allem wird man der Musik nicht überdrüssig. Vielleicht ist es gerade diese Beständigkeit und der wohl dosierte Instrumenteneinsatz, der gemeinsam mit dem tiefen Gesang wie ein Fels in der aktuellen Musikwelt wirkt.
Anspieltipps: Thoughts, Lost, Feel The Fire, Fading Away
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Swen Reuter