REAL:DEAD:LOVE - Venice Falling Demon Stration
Mehr über Real:Dead:Love
- Genre:
- Gothic Metal
- Label:
- Eigenproduktion
- Withered Leaves
- Shine Like A Black Sun
- Rain
- Venice Falling
- Real Dead Love
- Nights In White Satin
- Marian
- Holiday In Hell (Electric Mix)
- Marian (Avalange Mix)
Den Auftritt von REAL:DEAD:LOVE: am Summer Breeze habe ich - zugegebenermaßen schlafenderweise - verpasst. Das einzige, was ich nun also über die Band weiß, ist dass ein Bandmitglied, ich glaube es war Bassist Cliff, sich nachts um 3 auf dem Campingplatz eine Zigarette bei mir geschnorrt hat.
Ja, und wenn ich mir nun dieses Demo-Tape anhöre, muss ich sagen, dass ich das bedauere - also nicht, dass ich dem Mann eine Kippe gegeben habe, sondern dass ich den Auftritt verpasst habe. Denn was ich in meiner Unwissenheit in die Nu Rock-Ecke gesteckt hätte, entpuppt sich als ultra-tiefer Gothic zwischen den 69 EYES und TYPE 0 NEGATIVE.
Das Album beginnt nach dem Intro schleppend doomig mit den beiden Songs "Shine Like A Black Sun" und "Rain". Sehr schön, beides, aber so ganz reißt es mich noch nicht mit. Das ändert sich bei den nächsten Tracks, "Venice Falling" und "Real Dead Love", die etwas schneller und jetzt eindeutig im Bereich Gothic angesiedelt sind. Und wieder einmal bin ich angenehm verblüfft, wie eine noch unbekannte Band auf einer soundmäßig ordentlich produzierten Demo-Eigenproduktion schon so ein reifes Songwriting hinlegen kann. Diesbezüglich halten die Schwaben in diesen beiden Songs locker mit diversen skandinavischen Kollegen mit, ohne gleich auf dem Demo zu sehr in den dunkleren Mainstream (ich nenne das jetzt mal so, gemeint sind natürlich HIM und alle Nachfolger und Kopierer derselben) abzugleiten.
Erwähnenswert ist weiter die Cover-Version von "Nights In White Satin". Klar, ist nicht das erste Mal, dass dieser Titel gecovert wird, aber so doomig (jetzt trifft der Begriff wieder zu) ist's sicher noch nicht vorgekommen. Das klingt mehr nach schwarzer Samt-Leder-Kombination, statt nach weißem Satin, verleiht die Song aber irgendwie eine ganz neuen, morbiden Charme. "Marian" und "Holiday In Hell" schließlich schlagen auch in die Kerbe der oben gelobten Songs. Das schmeckt eindeutig nach mehr!
Wer sich die Sache anhören will - und das sei hungrigen Gothic Metal-Fans auf der Suche nach neuem, unvorgekautem Futter vorbehaltlos empfohlen - kann über die Homepage der Band Kontak mit Drummer Vlocky oder Gitarrist Roger aufnehmen. Die Adresse lautet http://www.realdeadlove.com
Anspielipps: Venice Falling, Real Dead Love, Nights In White Satin
- Redakteur:
- Mathias Kempf