REAP - The World's Destructive Rulers
Mehr über Reap
- Genre:
- Modern Thrash Death Metal
- Intro
- Stalingrad
- The Beast Within
- My Perfekt Skin
- Slavery
- Revenge
- Welcome Home
- The World's Destructive Rulers
Den Zeitgeist dürften meine Landsleute von REAP mit ihrem Album "The World's Destructive Rulers" perfekt treffen, denn das Quartett aus Oberösterreich kann mit einer Melange aus durch die Bank angesagten Zutaten auffahren.
Während das Gitarrenduo Phil (der übrigens auch für den Gesang zuständig ist) und Sim immerzu heftigsten Thrash Metal der moderneren Art und Weise offenbart, lassen sich nicht zuletzt hinsichtlich des Gesangs zudem auch reichlich Death-Metal-Einflüsse heraushören. Zu diesem immerzu aggressiv und mächtig brutal vorgetragenen Gebräu lässt die Rhythmusabteilung des Öfteren auch schwer nach Metalcore klingende Breakdowns erklingen, wodurch die Mischung immerzu sehr rabiat aus den Boxen tönt. Zu diesen Ingredienzien addieren REAP auch noch von SOULFLY und EKTOMORF inspirierte Groove-Passagen, die immerzu zum Mitmachen animieren. Die Gitarren sind jedoch mitunter dermaßen brachial auf Moderne gestimmt, dass man diesbezüglich meinen könnte, es mit einem weiteren Hybrid-Metal-Act der MNEMIC-Schule zu tun zu haben.
All diese Zutaten werden von REAP jedoch gekonnt vermengt, so dass man die Einflüsse zwar erkennen, diese jedoch nicht unmittelbar einer Größe zuordnen kann. Soll heißen, der Vierer versteht es bereits recht gut, seine Inspirationen in Eigenständigkeit umzulegen und diese auch gut an den Fan zu bringen. Eine derartige Mischung ist wohl prädestiniert für den Einsatz auf den Bühnen dieser Welt - und dabei dürften REAP kein schlechtes Bild abgeben, was sie auch in ihrer Umgebung bereits mehrfach unter Beweis gestellt haben.
Vor allem die wahrlich mächtig gen Schädeldecke abzielenden Tracks 'The Beast Within' und 'Slavery' sollten sich als Live-Abräumer der Sonderklasse entpuppen, der steppende Bär und die fliegende Kuh sind hier nämlich regelrecht inbegriffen. Auch wenn noch nicht alle Kompositionen bereits die nötige Durchschlagskraft besitzen, um zu beeindrucken oder sich zumindest nachhaltig in den Gehörgängen und Gehirnwindungen des Zuhörers festzusetzen, kann man bei REAP hinsichtlich der vorhandenen Ansätze durchaus reichlich Potential erkennen.
Vor allem zum gelungenen Abschluss dieser Scheibe in Form der letzen beiden Songs 'Welcome Home' und des Titeltracks muss man den Jungs gratulieren. Musikgewordene Brachialität wird in diesen Stücken perfekt umgesetzt, und die Band zeigt ihre vorhandene Kompetenz in Sachen Kompositionskunst. Eben jene letztgenannten Tracks sollten REAP auch den Weg für die Zukunft vorgeben, um zu vermeiden, dass die Band im internationalen Wettbewerb untergeht.
Anspieltipps: The Beast Within, Welcome Home, The World's Destructive Rulers
- Redakteur:
- Walter Scheurer