REAPER'S REVENGE - Virtual Impulse
Mehr über Reaper's Revenge
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 03.02.2018
- Just A Second
- Virtual Impulse
- Bringer Of Light
- The Reaper's Dance
- What Have I Done
- Two Of Me
- Brainwashed
- Gods Of War
- Storm Of Damnation
- Go You Own Way
Die Suche hat ein Ende?
Im Jahr 2014 gab es mit "Wall Of Fear And Darkness" ein Debüt einer Band, die mir als unheimlich talentierte und darüber hinaus auch sympathische Truppe im Gedächtnis blieb. Ihre Mixtur aus kaltschnäuzigem Kraftmetall gepaart mit leicht progressiven, dezent thrashigen und vor allem hymnenhaften Elementen war frisch und unverbraucht – entsprechend groß war die Vorfreude auf das REAPER'S REVENGE-Zweitwerk.
Das hört auf den Namen "Virtual Impulse" und macht genau dort weiter, wo das Debüt aufgehört hat. Auch wenn mehr als dreieinhalb Jahre zwischen beiden Scheibchen liegen, haben die Oberpfälzer nicht verlernt und konnten sogar die Zeit nutzen, ihren ganz eigenen Stil noch ein wenig zu verfeinern. Richtig, "Virtual Impulse" enttäuscht keineswegs und hat mit dem hundsgemeinen 'Bringer Of Light' und dem durchsetzungsstarken 'Gods Of War' auch richtige Überraschungshits am Start. Binnen weniger Augenblicke hämmern sich die Refrains felsenfest in Mark und Bein.
Hiervon können auch der Eröffnungsschlag 'Just A Second' und vor allem 'The Reaper's Dance' ein Liedchen singen, obwohl man zu dieser Erkenntnis doch ein wenig länger braucht als gewohnt. Doch sei's drum, auf "Virtual Impulse" stimmt einfach Vieles: Angefangen von der ziemlich coolen Gitarrenarbeit von Christopher und Hermann, über den leicht nostalgischen 80er-Jahre-Flair, der die gesamte Platte umhüllt, bis hin zur bockstarken Gesangsleistung von Bösl, der mir bereits auf dem Debüt dank kräftigem Gesang in bleibender Erinnerung geblieben ist.
Wir fassen zusammen: In "Virtual Impulse" wie auch in REAPER'S REVENGE im Allgemeinen steckt unheimlich viel Potential, welches wie eine hungrige und entschlossene Bestie bei den hörerfreundlichen zehn Songs auch oft zum Vorschein kommt. Das Album hat Ecken und Kanten, Facetten in Hülle und Fülle, Eier und Herz, Geradlinigkeit und ein wenig Progressivität. An einem Merkmal alleine wird es wohl nicht liegen, warum mir ihr Zweitwerk so gefällt, doch die Herrchen aus dem Süden haben einfach das, wonach Freunde gepflegter Abendunterhaltung im Stahlmantel schon lange gesucht haben.
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp