REBATTERED - Wheel Of Misfortune
Mehr über Rebattered
- Genre:
- Thrash / Death Metal
- Indicatory
- Wheel Of Misfortune
- In The Name Of...
- Comatorium
- Off The Earth
- Day For Day
- Catharsis Through Closure
Am Glücksrad zu drehen ist leider nicht immer mit positivem Ausgang verbunden, doch wer sich an diesem "Wheel Of Misfortune" versucht, den wird eine sehr satte, eigenständige und immens druckvolle Melange aus Death und Thrash Metal erfreuen. Das aus Wuppertal stammende Quintett REBATTERED, das uns hier zum Glückspiel einlädt, hat knapp mehr als 30 Minuten feinstes Material zu bieten, das es in sich hat und trotz verschiedenster Anklänge an keine der großen Bands erinnert.
Von einer gesprochenen Einleitung mit philosophischem Inhalt wird das Album und auch der Titel 'Indicatory' eröffnet, jedoch wird bereits in besagtem Track hinsichtlich der in Folge einsetzenden Gitarren darauf hingewiesen, dass uns wohl eher heftiges Material erwarten wird. Der anschließende Titeltrack bestätigt diese Vermutung und offenbart dann Anklänge der alten Schule in herrlicher Kombination mit ebensolchen der neueren Machart. Death und Thrash Metal sind hier, wie über die gesamte Spielzeit des Albums, die Hauptkomponenten des Klangbildes, doch REBATTERED wissen sehr wohl auch mit dezent progressiven Anklängen zu gefallen. Ob es lediglich Zufall ist, oder ob doch die Tatsache, dass sich die Jungs ihren Proberaum mit FORCES@WORK teilen, hier einen gewissen Einfluss hinterlassen haben könnte, vermag ich nicht zu beurteilen, Tatsache ist jedenfalls, dass es REBATTERED ebenso wie ihre Zimmerkollegen geschafft haben, eigenständiges Material abzuliefern.
Durch geschickt variiertes Tempo und weiteren Zutaten, die sowohl aus dem traditionellen, als auch aus dem modernen Metal stammen, kommen die Burschen mit einer sehr voluminösen Melange aus dem Kreuz, die in erster Linie für Bang-Alarm zu sorgen im Stand ist. Auch der Gesang lässt sich nicht eindeutig einem Genre zuordnen, Tim Schmorow gibt sowohl den Schreihals als auch den derben Gurgler, hat aber auch klare Gesangspassagen anzubieten. Besonders imposant ist vor allem seine Ausdauer, nachzuhören im eröffnenden derben Schrei zu 'In The Name Of...', das durch zwingende Melodien ebenso zu einem Highlight dieser Scheibe gedeiht wie das groovige und druckvolle 'Off The Earth'. Da die Jungs aber nicht durchgehend für Druck sorgen, sondern auch abgefahrene Passagen in ihrer Tracks integriert haben, die den Zuhörer nicht minder in ihren Bann ziehen, ist auf "Wheel Of Misfortune" nicht nur für reichlich Abwechslung gesorgt, sondern ebenso auch für ein gewisses Maß an Eigenständigkeit.
Allerdings muss auch angefügt werden, dass doch noch ein wenig Nachholbedarf besteht, da vor allem die Übergänge von heftig auf abgefahren mitunter noch ein wenig holprig rüberkommen und der Druck dabei ein wenig flöten geht. In Anbetracht der Tatsache, dass es die Jungs aber fraglos geschafft haben, trotz offenkundiger stilistischer Einflüsse aus sehr vielen verschiedenen Spielarten des Metal eine in sich stimmige Mischung zu kreieren, sollte das nicht weiter stören, denn in Summe ist das Drehen an diesem "Wheel Of Misfortune" für den Zuhörer mit Sicherheit ein Gewinn.
Anspieltipps: Wheel Of Misfortune, In The Name Of..., Off The Earth, Day For Day
- Redakteur:
- Walter Scheurer