RECTIFIED SPIRIT - The Waste Land
Mehr über Rectified Spirit
- Genre:
- Modern / Melodic Death / Progressive Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Transcending Obscurity
- Release:
- 21.09.2015
- The Art Of War
- Fireborn
- Winter In Thine Eyes
- The Green Goblin
- Afterthought
- Once Below A Time
- Empire
- The Waste Land
Facettenreiches Werk der Inder
Aus der indischen Metropole Guwahati stammt dieses Quintett, das seit gut zehn Jahren existiert und nach einigen Anlaufschwierigkeiten und Line-Up-Wechseln vor drei Jahren mit einem selbstbetitelten Debüt zum ersten Mal aufhorchen hat lassen. Für den Nachfolger "The Waste Land" hat man mit Transcending Obscurity einen im Underground überaus aktiven Partner finden können, um auch international auf sich aufmerksam zu machen. Keine schlechte Idee, den selbst als Trüffelschweinchen aktiven Metal-Fans dürfte der Name RECTIFIED SPIRIT bislang noch nicht untergekommen sein.
Was für die Band mit "The Waste Land" tatsächlich zu erreichen sein wird, bleibt vorerst einmal abzuwarten, auch wenn man anerkennen muss, dass diese Burschen ihre Sache verdammt gut machen und sich das Album als durchaus gelungenes erweist. Basierend auf einer ausgewogenen Melange, die sowohl Elemente der traditionellen Metal-Gangart, aber auch diverse moderne Zutaten enthält, brettern die Jungs sehr häufig im Uptempo durch ihre Songs. Zahlreiche Breaks sorgen für Abwechslung und ein gewisses Prog-Metal-Flair, das von einigen atmosphärisch angelegten Sequenzen weiter intensiviert wird.
Mit zeitgemäßem Death Metal wird (wie beispielsweise in 'Fireborn') der Härtegrad an die Spitze getrieben, das Quintett versteht es aber selbst dabei für ein gewisses Maß an Melodik zu sorgen. Auch balladeskes, feinfühliges Material gibt es zu hören, wenn auch nur in geringeren Dosen. So beispielsweise in der Einleitung von 'Afterthought', das im Verlauf der Spielzeit gehörig Fahrt aufnimmt und zu einem weiteren Brecher gedeiht. Nicht minder variabel agiert auch Sänger Rainjong Lepcha, dessen Spektrum von garstigen Growls über sattes Thrash-Shouting bis hin zu ungekünsteltem Klargesang reicht, der in den dunkel-düsteren Momenten mitunter gar an Matt Barlow denken lässt, unter anderem in 'Once Below A Time'.
Es bleibt festzuhalten, dass "The Waste Land" ein in Summe überaus abwechslungs- und facettenreiches Werk geworden ist, dem man durchaus seine Aufmerksamkeit schenken sollte, selbst wenn der berühmte rote Faden im finalen, knapp viertelstündigen Titelsong ein wenig verloren gegangen zu sein scheint.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Walter Scheurer