RED CHORD, THE - Clients
Mehr über Red Chord, The
- Genre:
- Metalcore/Grindcore
- Label:
- Metal Blade / SPV
- Release:
- 17.05.2005
- Fixation On Plastics
- Lay The Tarp
- Black Santa
- Antman
- Clients
- Upper Decker
- Hospice Residence
- Dragon Wagon
- Love On The Concrete
- Blue Line Cretin
- He Was Dead When I Got There
Hm, langsam haben Metal Blade so ziemlich jede amerikanische Underground-Band aus dem Metalcore-Gebiet verpflichtet. Aber ob man da nicht lieber mal etwas mehr darauf hätte achten sollen, dass Quantität bei weitem nicht so eine große Rolle spielt wie Qualität ...
Die neue Scheibe von THE RED CHORD gibt mir diesbezüglich nämlich schon zu denken, denn nur weil die Band etwas extremer zur Sache geht als das Gros der Szene und sich vom berüchtigten Zeuss hat produzieren lassen, ist sie noch lange nicht das große Ding. Im Gegenteil, mich langweilt das Geprügel der Amis zu großen Teilen, weil einfach keine klare Struktur erkennbar ist - jedenfalls bei den meisten Tracks. Man zockt sich durch mit Blastbeats unterlegte Death-Metal-Riffs und wirft immer wieder einen fetten Hardcore-Rhythmus dazwischen, kriegt aber erst zum Ende hin bei 'Ove On The Concrete' und 'He Was Dead When I Got There' die Kurve, was den roten Faden beim Songwriting betrifft.
Vorher wirkt alles einfach wild zusammengewürfelt, und im Vergleich zu ähnlich gelagerten Combos wie CRYPTOPSY oder den neueren Alben von CANNIBAL CORPSE, die für mich in Sachen technischer Death Metal die beiden absoluten Referenzbands sind, klingt das heftige Gaballer viel zu hektisch und ungestüm. Und wenn man dann mal versucht, das Tempo zugunsten gradliniger Strukturen herauszunehmen, verliert man sich in typischem, schon tausendmal gehörtem Stampfcore.
An ihren Instrumenten sind die Jungs sicherlich ziemlich fit, und auch der Sänger weiß, wie man seine Stimmbänder bis aufs Äußerste strapaziert, aber solange sich diese Fähigkeiten nicht dazu nutzen lassen, experimentelle und doch überzeugende Songs zu schreiben, hilft das alles nichts. Vielleicht sollte man daher beim nächsten Versuch die Mathematik mal ein bisschen außen vor lassen und sich mehr auf das Bauchgefühl verlassen - dann kommen auch üblicherweise die besten Sachen beim Songwriting heraus.
Anspieltipps: Love On The Concrete, He Was Dead When I Got There
- Redakteur:
- Björn Backes