RED CHORD, THE - Fed Through The Teeth Machine
Mehr über Red Chord, The
- Genre:
- Deathcore
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Metal Blade
- Release:
- 23.10.2009
- Demonizer
- Hour Of Rats
- Hymns And Crippled Anthems
- Embarrasment Legacy
- Tales Of Martyrs And Disappearing Acts
- Floating Through The Vein
- Ingest The Ash
- One Robot To Another
- Mouthful Of Precious Stones
- The Ugliest Truth
- Face Area Solution
- Sleepless Nights In The Compound
Schluss mit Experimenten: Straight Forward ist die Devise
Die Herrschaften von THE RED CHORD haben in den letzten Monaten wohl eindeutig realisiert, dass ihre experimentierfreudige Herangehensweise auf "Prey For Eyes" für die Etablierung der Band auf größerer Ebene nicht sonderlich förderlich gewesen ist. Die Jungs aus Massachussettes haben daher auch die Konsequenzen gezogen und sich bei den Vorbereitungen auf ihr viertes Album wieder auf alte Stärken besonnen. Konkret bedeutet dies: Feierabend mit all der Mathematik, denn jetzt wird wieder straight forward geknüppelt!
Allerdings ist der deutliche Umschwung nicht in allen Belangen wertvoll. Die simpleren Arrangements und die kontrollierteren Attacken bringen das Ganze wieder in gängigere Schemen und rauben THE RED CHORD die zuvor noch unbestrittene Eigenständigkeit. Der Schritt zum flotten Death Metal, ja selbst die Tendenzen zum Grindcore sind begrüßenswert, die Kopplung mit dem effizienten Core-Riffing ebenso. Aber letzten Endes wirkt das Ganze trotz der zweifellos hohen Durchschlagskraft ein bisschen zu einfach. "Fed Through The Teeth Machine" ist dabei inhaltlich kaum angreifbar: Treibende Uptempo-Banger mischen sich mit prägnanten Deathcore-Brechern und forschen Slow-Motion-Geschichten. 'Ingest The Ash' beispielsweise arbeitet das reduzierte Tempo mit einigen fulminanten Breitband-Riffs wieder auf und ist im Hinblick auf die jüngste Entwicklung vielleicht der Song, der die Richtung vorgeben sollte. Allerdings haben THE RED CHORD auch in den eiligeren Stücken vorzeigbare Qualitäten etabliert: Der Opener 'Demoralizer' und das wenig später folgende 'Hymns And Crippled Anthems' sind feinste Brutalo-Kost, und auch das sehr knapp gehaltene 'Tales of Martyrs And Disappearing Acts' geht gut ab. Und selbst an der Variation mangelt es "Fed Through The Teeth Machine" eigentlich nie. Das Tempo wird jederzeit flexibel gestaltet, die Breaks sitzen punktgenau, und ab und zu bauen THE RED CHORD sogar ein paar Melodien ein, um ihre Songs noch griffiger zu gestalten. Was ist also schief gegangen?
Tja, eigentlich ja nichts, sieht man mal davon ab, dass THE RED CHORD durch die Rückschritte bei der Individualität ihres Sounds wieder mehr zur Masse tendieren. Das kann die Band sich mit dem anständigen Material ihres neuen Albums zwar diesmal auch leisten, doch mit Blick auf die Zukunft wäre es durchaus angebracht, einen gesunden Mittelweg zu finden. Denn letzten Endes ist der Schritt von "Prey For eyes" zum aktuellen Album ein recht großer - ganz kritisch betrachtet vielleicht sogar ein zu großer!
Anspieltipps: Hymns And Crippled Anthems, Ingest The Ash, Mouthful Of Precious Stones
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Björn Backes