RED MOURNING - Where Stone And Water Meet
Mehr über Red Mourning
- Genre:
- Modern Metal
- ∅-Note:
- 5.50
- Label:
- Bad Reputation Records
- Release:
- 25.04.2014
- Intro
- The Sound Of Flies
- Gun Blue
- Rabid Dogs & Twisted Bitches
- Emily
- White Line
- The Simple Truth
- Work Song
- Over The Rail
- Candlelight
- Touched By Grace
- There Goes The Chair
- Where Stone And Water Meet
SOILWORK ohne Hits
Es braucht ein paar Sekunden, vielleicht auch noch ein paar mehr, doch dann weiß man eigentlich ziemlich sicher, dass der Hauptinspirator für das Treiben auf "Where Stone And Water Meet" in Helsingborg beheimatet ist. Die Franzosen von RED MOURNING haben ihren wichtigsten Einfluss in den 13 Stücken ihres aktuellen Werks maßgeblich verankert und machen keinen Hehl daraus, dass SOILWORK drfinitiv eine der Bands ist, die das Material der Scheibe in fast jeder Note geprägt hat. Doch es gibt einen markanten, leider nicht allzu vorteilhaften Unterschied zwischen dem Katalog von Strid und Co. und jenen Stücken, die auf dieser ersten Werkschau ihren Platz gefunden haben - denn dort wo SOILWORK ihre Songs mit starken Hooklines und einprägsamen Passagen schmücken, versagt der Truppe aus Frankreich die Kreativität. Und dieses Manko zieht sich wie ein unglaublich unbequemer roter Faden durch den gesamten Stoff, den RED MOURNING hier veröffentlicht hat.
Was die Brachialität und das Riffing betrifft, müssen sich die Franzosen indes nicht vor den (einstigen) Vorgaben eines Peter Wichers verstecken. Hier wird gepeitscht und mit ordentlich Wumms für einen fetten Groove gesorgt, der von der anständigen Rhythmusarbeit weiter bestätigt wird. Doch den zehn regulären Stücken (es gibt ein Intro plus zwei Interludes) geht im Mittelteil dann immer wieder die Puste aus, wenn man mal einen vernünftigen Chorus oder dergleichen erwartet. Stattdessen verstricken sich die Herrschaften immer wieder in kleinen Experimenten und verschachtelten Taktfolgen, die zwar als Bridge ihren Reiz haben könnten, als entscheidende Passage im jeweiligen Track aber kaum funktionieren. Nummern wie 'Gun Blue' oder 'The Simple Truth' stechen hier noch ein wenig heraus, weil hier wenigstens Ansatzweise in die richtige Richtung geschaut wird.
Doch nimmt man im Gegensatz dazu Stücke wie 'Rabid Dogs & Twisted Bitches' und 'Candlelight', fragt man sich ernsthaft, welches Ziel RED MOURNING beim Songwriting tatsächlich verfolgt. Denn außer einem satten Punch, der nahezu alle Kompositionen von "Where Stone And Water Meet" kennzeichnet, bleibt am Ende nicht viel Zählbares. Auch der Western-Touch, den man Songs wie 'White Line' und 'There Goes The Chair' verpasst, kann da nicht für Abhilfe sorgen, denn auch hier ist das Gesamtpaket unstimmig - wie leider in en meisten Momenten auf diesem Album. SOILWORK-Fans dürfen natürlich mal reinschnuppern, werden aber mit allergrößter Wahrscheinlichkeit feststellen, dass das Original dem französischen Nachzügler um einige Meilen voraus ist.
Anspieltipps: The Simple Truth, Gun Blue
- Note:
- 5.50
- Redakteur:
- Björn Backes