REDEEM - Awake
Mehr über Redeem
- Genre:
- Alternative Rock
- ∅-Note:
- 5.50
- Label:
- Fastball Music / BOB-Media
- Release:
- 23.09.2016
- Insanity
- Chanson D'Armour
- The Last Goodbye
- Guilty
- Awake
- Beautiful Day
- La Luna
- The Riddle
- Borderline
- Alter Ego
- Judgement Day
- The Last Goodbye (Acoustic Version)
Mainstream-Pop statt Altrnative Rock.
Dass die drei Herren von REDEEM nicht von der Musik leben können, erklärt vielleicht auch, warum die Taktung der Releases relativ unbeständig ausgefallen ist. "Awake" ist innerhalb von elf Jahren erst das dritte Album der schweizerischen Indie-Combo, die sich inzwischen immer weiter von ihren Alternative-Rock-Elementen entfernt hat und stattdessen lieber als emotional gefärbte Pop-Rock-Kapelle präsentiert. Die neue Scheibe ist gerade in den ersten Augenblicken viel zu Mainstream-lastig und voller Allerweltsarrangements, mit denen man vielleicht das Radio angreifen kann, nicht jedoch das Herz des geringfügig anspruchsvolleren Hörers - und das sah bei REDEEM auch schon mal bedeutend anders, bedeutend besser aus!
Weinerliche Melodien, wie das Trio sie in 'Guilty' und 'Beautiful Day' bevorzugt, untermauern den Abstieg in die Belanglosigkeit, langweilige Stücke wie 'La Luna' und 'Judgement Day' wiederum unterstreichen, dass REDEEM die lange Pause seit dem letzten Werk nicht in dem Maße genutzt hat, wie es dem kompositorischen Fortschritt zuträglich gewesen wäre. Die Schweizer generieren lahme Melodien und ziemlich risikoarme Strukturen, die leichten Grooves sind nicht wirklich zählenswert, und die poppige Atmosphäre von "Awake" ist auch nicht gerade der Hit.
Selbst wenn man zugestehen muss, dass mit einer Ballade wie 'The Last Goodbye' und einem flotteren Track wie 'Insanity' einige gute Sachen dem enttäuschenden Eindruck entgegenwirken, kann "Awake" in der Summe nicht überzeugen. Wer ab und zu ziemlich leichte Kost braucht und gerne auch mal das Popradio anschaltet, wird sich hierfür vielleicht eher begeistern können. Wer die letzten beiden Scheiben der Schweizer indes mochte, sollte im dritten Anlauf etwas vorsichtiger sein.
Anspieltipps: The Last Goodbye, Inanity
- Note:
- 5.50
- Redakteur:
- Björn Backes