REIGN OF TERROR - Conquer And Divide
Mehr über Reign Of Terror
- Genre:
- Melodic Power Metal
- Label:
- Lion Music
- Conquer And Divide
- No Forgiving
- Mark Of The Devil
- No Limits
- Foresaken
- Sacrifice
- Sign Of The Cross
- Seance (Instrumental)
- Bite The Bullet
- The Meaning
- Lament
Joe Stump, Gitarrenvirtuose und Mastermind von REIGN OF TERROR, hat wieder zugeschlagen. Ob er bei der derzeitlichen Weltlage noch sehr glücklich mit dem Namen seiner Band ist sei mal dahingestellt, Fakt ist, dass es seine Attacken auf die Gehörgänge gestandener Metaller/-innen abgesehen haben und dort lösen sie absolut kraftvolle und positive Ohrruptionen aus. Also ich lasse mich gerne von "Conquer And Divide" gefangen nehmen, denn das Album hat vorzugsweise starke Powergranaten und schnelle Speedsalven am Start, welche sehr schnell und ohne Gegenwehr in meine Ohren eindringen und mich zu Ausrufen des Entzückends und der Befreiung hinreißen lassen. Mitschuld daran hat, neben der fantastischen, zum Teil sehr neoklassischen Gitarrenarbeit von Joe Stump, natürlich Mike Vescera, für mich einer der besten Metalsänger, der, neben seinen Soloprojekten, vor Allem durch seine Zusammenarbeit mit Yngwie Malmsteen und Roland Grapow einigen Leuten nicht unbekannt sein dürfte. Doch genau da liegt vielleicht auch der Knackpunkt, denn künstlerisch unterscheidet sich Joe Stump, was seine klassikbeeinflussten Kompositionen und seine furiose Griffbrettakrobatik angeht, kaum vom großen Vorbild Yngwie Malmsteen, das gleiche Gitarrenequipment, die selben Spieltechnicken, ja selbst äußerlich sind die beiden sich sehr ähnlich. Und wie gesagt, der gleiche Sänger, denn Mike Vescera hat auf Malmsteen's Album "The Seventh Sign" gesungen. Nun ist das aber zehn Jahre her und ehrlich gesagt hat Malmsteen, meiner Ansicht nach, kompositorisch in den letzten Jahren stark nachgelassen. Das ist genau der Punkt, wo ich sage: REIGN OF TERROR sind unverzichtbar für die heutige Metalszene, denn mit "Conquer And Divide" setzten sie sogar ihrem grandiosen Vorgängeralbum "Sacred Ground" noch einen oben drauf, denn "Conquer And Divide" klingt verdammt frisch, energetisch und unverbraucht und hat einfach die besseren Songs als die letzten Veröffentlichungen des Schweden. Songs wie den Titeltrack, das hart rockende "No Limits, das tolle Instrumental "Seance" oder die gelungene Ballade "The Meaning" muss man erstmal komponieren, um ganz vorne mitzuspielen.
Fans von melodischem Metal mit Klassikeinfluss und teilweise auch siebziger Jahre Hard-Rock-Feeling, die auch ein gutes Gitarrensolo zu schätzen wissen, sollten auf jeden Fall einen Lauschangriff starten.
Anspieltipps: Conquer And Divide, Seance, No Limits, sowie Joe Stumps Soloalbum "Night Of The Living Shred" ;-)
- Redakteur:
- Georg Palm