RELICS OF HUMANITY - Absolute Dismal Domain
Mehr über Relics Of Humanity
- Genre:
- Brutal Death Metal
- ∅-Note:
- 5.50
- Label:
- Willowtip Records
- Release:
- 31.01.2025
- Omen Apollyon
- Summoning Of Those Who Absorbed
- Taking The Shape Of Infinity
- In The Name Of Ubiquitous Gloom
- Paralyzing The Light II
- Absolute Dismal Domain
- Smoldering Of Seraphim
- His Creation That No Longer Exists
- Dominion
Brutales Gekotze versus grottiger Sound.
Im breiten Feld des Brutal Death Metals gibt es erhebliche Qualitätsunterschiede, die sich einerseits in der Performance manifestieren, andererseits aber auch in der Wahl des Endmixes, der in seinen ganz rohen Fassungen oftmals gerne auch einige Details verschwinden lässt. Bei letztgenanntem Punkt könen die Jungs von RELICS OF HUMANITY eigentlich sofort anknüpfen, denn auf ihrem aktuellen Release hat die Truppe aus dem weißrussischen Minsk gerade bei der finalen Aufbereitung einige eklatante Schwächen, die sich auch durch eine solide Darbietung nicht immer ausmerzen lassen.
Die Verteilung der Schwerpunkte ist auf "Absolute Dismal Domain" jedenfalls nicht sonderlich gut ausbalanciert. Während an der Front das extreme Gebrüll bzw. die immens tiefe Stimme von Frontmann Flo Butcher steht, finden die Gitarren in der letztendlichen Abstimmung nahezu überhaupt nicht statt. Stattdessen dominieren Vocals und ein nervig hölzernes Schlagzeug an vorderster Front und geben dem durchaus vielseitigen Gemisch gar nicht erst die Möglichkeit, sich allumfassend zu präsentieren. Denn Tempoverschiebungen, technische Absonderlichkeiten, dicke Grooves und massive Blasts gibt es in den neun Kompositionen zuhauf, nur verschwimmen alle erdenklichen Feinheiten in einer grottigen Produktion, die gelegentlich wie einstige Demo-Aufnahmen aus der Garage des MORTICIAN-Camps klingen - und das kann bei allen klangtechnischen Möglichkeiten der Jetztzeit einfach nicht mehr der Maßstab sein.
So gibt es zwar die pure Verrohung und denkwürdig brutale Songs, aber eben auch nennenswerte Abstriche beim Gesamtsound, die schlussendlich auch die Disqualifikation initiieren. Man will den Jungs eigentlich gar nicht an den Karren pissen, weil sie wirklich viele Ideen mitbringen, doch alleine der Drumsound ist schon derart nervtötend, dass man sich gar nicht wirklich auf das Material einlassen kann. Sorry dann auch, aber so ergibt das alles wenig Sinn!
- Note:
- 5.50
- Redakteur:
- Björn Backes