REMAINS - Grind 'Til Death
Mehr über Remains
- Genre:
- Grindcore/Death Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Spikerot Records
- Release:
- 15.07.2022
- Remainiacs Arise
- Bloodthirst
- The Butcher
- You're On Fire
- Intercorpse
- Shot Dead
- Body In The Bin
- Like Death
- Lords Of Grind
- Bleed For Me
- Human Brodo
- Bludgeoned To Death
- Wrapped In Silk
- Stripped To The Bone
- Groganator
- Beast Of Belanglo
- Church Of Bones
Äußerst schmackhafte Mischung aus Grindcore und Death Metal!
Wenn man sich über REMAINS informieren will, kommt raus, dass die Band seit 2019 aktiv ist, bisher zwei Singles veröffentlichte und sich anschickt, am 15.Juli ihr erstes Album herauszubringen. Dann hört man dieses für die Rezension und fragt sich, wie so eine junge Band so etwas zustande bringen kann. Dahinter steckt, dass die Bandmitglieder schon bei anderen "renommierteren" Bands aus der Sparte Grindcore/Death Metal gespielt haben und somit einiges an Erfahrung mitbringen. Auch wenn mir keine dieser "renommierteren" Bands bekannt war, merkt man dem Album die Reife der Beteiligten an.
Dazu gesellt sich eine unglaublich tolle Produktion, die druckvoll, kräftig und glasklar ist. Auf der anderen Seite kann man auch nicht davon sprechen, dass es überproduziert oder zu steril wäre. Stilistisch wird die Band vom Label als Grindcore/Death Metal oder einfach Deathgrind beschrieben. Wegen der Bezeichnung war ich vor dem Hören erstmal etwas skeptisch, weil gerade bei dem Begriff "Grindcore" für mich einiges schief gehen kann. Diese Skepsis wurde aber von der Klasse des Materials innerhalb einiger Sekunden entkräftet und ich war drin im Gegrinde der Australier, das viel mehr als nur primitive Riffs über noch primitivieren Blastbeats ist. Hier wird der Deathgrind mit Elementen aus dem Thrash, Black und Melodic Death Metal angereichert, sodass nie das Gefühl der Langeweile überhaupt auzukommen wagt. Was den Stil von REMAINS auch noch ausmacht, sind die vielen Tempowechsel und Breaks, die das Hörerlebnis um einiges spannender machen. Dazu kommt der stringente Aufbau der Songs, die sich aufgrund ihrer Hymnenhaftigkeit, als sehr eingängig erweisen.
Insgesamt befinden sich auf dem Album 18 Songs, die sich von der Länge her zwischen einer und zwei Minuten bewegen. Die meisten davon hat man nach dem ersten Hören sofort im Ohr. Was das Album zudem zu einem Hörerlebnis par excellence macht, ist die stimmliche Gestaltung. Die erinnert oft an Glen Benton, was auch dadurch bedingt ist, dass an einigen Stellen die durch DEICIDE im Death Metal salonfähig gemacht Technik des Übereinanderlegens von hohem Kreischen und tiefen Growls verwendet wird. Übrigens hat der ein oder andere Song auch so einen DEICIDE-Touch ('Bleed For Me').
Wie schon vorher erwähnt, vermeiden die Jungs es nicht, auch melodische Elemente einfließen zu lassen ('The Butcher', 'You're On Fire', 'Human Brodo', 'Groganator'). Songs zum Headbangen gibt es auch genug, wie unter anderem die zwei Bandhymnen 'Lords Of Grind' und 'Remains' beweisen. Jedoch kann das äußerst hohe Niveau nicht über die volle Länge gehalten werden, was normal ist. 'Bludgeoned To Death', 'Wrapped In Silk' und 'Stripped To The Bone' sind eher unauffällig. Doch die Masse der guten Momente überwiegt diese wenigen eher langweiligen Momente locker, und so kann man nach dem halbstündigen Eintauchen in dieses Album am Ende nur mit einem gespaltenen Schädel wieder auftauchen.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Kenneth Thiessen