RENEGADE - Thunder Knows No Mercy
Mehr über Renegade
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Pure Underground Records
- Release:
- 05.12.2014
- Nobody Lives Forever
- The World Is Dying
- Into The Flame
- Awaiting The Storm
- The Endless Day
- Screaming On The Edge
- Trail Of Tears
- Thunder Knows No Mercy
Wo führt das noch hin?
Donner kennt keine Gnade. Genauso wenig wie die Jungs von RENEGADE, die mit einer äußerst authentischen Portion NwoBHM über die Ecke kommen. Doch Liebhaber des allseits beliebten Stahluntergrunds erzähle ich hier nichts Neues, ist "Thunder Knows No Mercy" doch bereits das fünfte Album der Combo aus Italien, genauer gesagt aus Florenz. Zusammen mit wunderbaren Melodien, leichtem Groove und auch schnelleren Momenten spielt sich die Instrumentalfraktion schnell in einen Rausch und harmoniert wunderbar mit Frontmann Stefano Senesi und seinen Vocals. Mal werden die Headbang-Keulen herausgeholt und geschwungen, mal gibt es auch ruhigere Parts, ohne jedoch die Dymanik aus Stücken wie dem IRON MAIDEN-lastigen 'Nobody Lives Forever' oder dem ernsteren 'The World Is Dying' zu nehmen. Speziell dieser Einstand macht die Marschroute der Italiener klar: Man will "Can't Stop The Fire" aus dem Vorjahr in den Schatten stellen und, ohne die mehr als ordentliche Leistung des Vorgängers schmälern zu wollen, hat RENEGADE noch 'ne ordentliche Schippe obendrauf gesetzt und präsentiert sich in Hochform.
'Into The Flame' und speziell das in die epische Ecke schielende 'Awaiting The Storm' können das anfängliche Niveau locker halten und brillieren vor allem im Hinblick auf die Abwechslung. Kein Song klingt wie der zuvor, man freut sich regelrecht auf die Stücke, die da noch kommen und fährt durch ein spannendes Tal voller Riffs, Doublebass-Aktionen und Ohrwurmmelodien. So macht traditioneller Stahl wohl am meisten Spaß. 'Screaming On The Edge' zeigt dies wohl am deutlichsten. Zum Ende hin warten noch zwei Leckerbissen auf den Zuhörer: 'Trail Of Tears' ist dank seinen acht Minuten und der leicht emotionalen Ader sicherlich das Herzstück des Albums, ein absolutes Highlight und das abschließende Titelstück schwingt noch einmal den Hammer des Heavy Metals.
Die Produktion ist auch nicht von schlechten Eltern, in Sachen Songwriting haben die Italiener außerdem dazugelernt und dank, wie bereits angemerkt, der nimmermüden Abwechslung, macht "Thunder Knows No Mercy" von vorne bis hinten sehr viel Spaß. Sicherlich, ein paar Klischees sind auch hier nicht hinwegzudenken, aber wer will das auch? Jeder traditionsbewusste Metaller wird an dem fünften Album, ebenso wie an den Vorgängern, seine helle Freude haben und die Matte kreisen lassen. Bleibt zu hoffen, dass es RENEGADE dank dieses Achtteilers schafft, endlich aus dem Untergrund herauszutreten. Toi, toi, toi!
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp