REPTILIAN - Thunderblaze
Mehr über Reptilian
- Genre:
- Melodic Metal
- Label:
- Regain Records
- Release:
- 25.11.2002
- Thunderblaze
- Vengeance Or Dark Retribution
- The Conqueror
- Knight Of Hades
- Chains Of Love
- Madman City
- Raging Storms
- Watching Hell From Above
- In My Zombie Sleep
- Bullet Speed
REPTILIAN ist eine Metal-Band aus dem Süden von Schweden, die ihre musikalische Karriere 1999 startete. Nachdem Joel Linder (dr.) und Jonas Blum (v.) MAJESTIC verlassen hatten, beschlossen sie umgehend, ihre Laufbahn unter dem Namen REPTILIAN fortzusetzen. Es dauerte auch nicht lange bis sie ein vollständiges Line-Up zusammenhatten - zu den beiden Ex-MAJESTIC-Recken gesellten sich Bassist Jonas Reingold (FLOWERKINGS / MIDNIGHT SUN), Gitarrist Peter Espinoza (Ex-NASTY IDOLS), Gitarrist Lasse Boquist und Keyboarder Thomas Blum. Auch ein Plattenvertrag ließ nicht lange auf sich warten, und so konnten REPTILIAN im Frühjahr 2000 bereits ihr Debüt-Album "Castle Of Yesterday" aufnehmen, das in der Metal-Presse gute Kritiken erzielte. Mit ihrem neuesten Werk, "Thunderblaze", holen die Schweden nun zu ihrem zweiten Schlag aus...
Mit dem Titeltrack "Thunderblaze" eröffnen REPTILIAN das Album zunächst einmal recht eindrucksvoll. Mit kräftigem Drumming und flotten Gitarrenriffs sorgen sie für eine gehörige Portion Power, aber auch der melodische Aspekt kommt nicht zu kurz - hierfür sorgen schon allein die mehrstimmigen Chöre. Auch beim anschließenden "Vengeance Or Dark Retribution" agieren die Jungs im gehobenen Tempo, wobei die Gitarrenfraktion hier jedoch mehr Akzente setzen kann. Nach diesen beiden recht geradlinigen Songs können REPTILIAN dann bei "The Conqueror" mit einem etwas vertrackteren Rhythmus aufwarten, aber aufgrund der Melodieführung bleibt auch dieser Song relativ gut im Ohr hängen. "Knight Of Hades" ist wieder weitaus geradliniger ausgefallen und geht ziemlich gut nach vorne, auch wenn natürlich auch hier der Chorus zum Mitsingen/-summen einlädt. Noch melodischer geht es bei "Chains Of Love" zu, das ich schon eher in die Hard Rock-Ecke stecken würde. Das soll jetzt aber nicht als Abwertung gemeint sein, denn auch hier kommen die Gitarren immer noch ziemlich druckvoll daher. Beim anschließenden "Madman City" wird die Power noch etwas verstärkt, und auch ein mehrstimmiger Chorus kommt hier zum Einsatz - ich weiß nicht, ob es nur mir so geht, aber irgendwie erinnert mich gerade der Refrain sehr stark an SKID ROW?!? Und wenn ich nun schon beim Vergleichen bin - die folgende Ballade "Raging Storms" scheint mir doch ein wenig von den PRETTY MAIDS inspiriert worden zu sein. Aber es gibt auch schlechtere Referenzen als die Dänen ;-). Bei "Watching Hell From Above" scheinen REPTILIAN dann wieder das Gaspedal für sich entdeckt zu haben, denn das Tempo wird deutlich angezogen, und auch sonst mangelt es dem Song nicht an Durchschlagskraft. Der wohl ungewöhnlichste Song des Albums folgt danach mit "In My Zombie Sleep". Das Stück ist zum einen mit einem recht komplexen Rhythmus ausgestattet, und zum anderen kommt die Stimme durch das Verzerren ziemlich "modern" daher. Deshalb muss man "In My Zombie Sleep" trotz des typischen Refrains ein paar Mal hören, damit man überhaupt einen Zugang zu diesem eigentlich recht gelungenen Song findet. Den Abschluss bildet dann mit "Bullet Speed" ein zunächst sehr geradliniger Uptempo-Song, der quasi als Rauswerfer dient. Im weiteren Verlauf des Stücks gibt es zwar noch einen längeren Instrumentalteil, bei dem sämtliche Musiker noch einmal zeigen können, dass sie mit ihren Instrumenten umgehen können, aber das tut der Durchschlagskraft des Songs keinen Abbruch.
"Thunderblaze" ist sicherlich kein Album, auf das die Menschheit verzweifelt gewartet hat, aber im Großen und Ganzen machen REPTILIAN ihre Sache mehr als gut. Und deshalb kann man zusammenfassend sagen, dass das vorliegende Album durchaus gelungen ist. Ob es jedoch eine Anschaffung wert ist, muss schon jeder selbst entscheiden - wirklich Neues oder gar Innovatives wird nämlich nicht geboten. Am Besten, ihr macht euch selbst ein Bild!
Anspieltipps: Thunderblaze; The Conqueror; Bullet Speed
- Redakteur:
- Martin Schaich