REQUIEM FOR OBLIVION - Burning Nation
Mehr über Requiem For Oblivion
- Genre:
- Technical Death Metal
- ∅-Note:
- 5.50
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 09.06.2017
- Fuckisil
- Shards Of Glass
- Trench Battle Chaos
- Death Legion
- Burning Nation
- The Alpha The Omega
- I Am Myth
- Disguised
Reine Kopfsache!
Würde es lediglich um Talent und handwerkliche Finesse gehen, müsste man den Jungs von REQUIEM FOR OBLIVION sofort eine Over-the-Top-Kritik anbieten, in der man vor allem die fingerfertigen Spirenzchen der Truppe aus Pennsylvania hervorheben sollte. Die Band sieht sich schon seit geraumer Zeit in der Tradition von Chuck Schuldliner und DEATH und startete vor einigen Jahren ebenfalls als Soloprojekt, bevor Bandkopf Steve Jacobson ein Einsehen hatte und realisierte, dass er seine Ideen nicht alleine würde umsetzen können. Nach einem recht anständigen Debüt und zwei EPs lässt die Combo mit "Burning Nation" nun einen weiteren, sehr anspruchsvollen Silberling folgen, der vor allem eines für sich beanspruchen kann: Vielseitigkeit. Doch nicht alles, was mit unzähligen Facetten bestückt wird, muss gleichbedeutend mit hervorragend sein - und das bekommt REQUIEM FOR OBLIVION diesmal auch zu spüren.
Die Band verfolgt nämlich gerade im zweiten Teil der neuen Scheibe keine klare Linie mehr. Die Songs werden von den zahlreichen Breaks erstickt, und auch wenn vereinzelte Fragmente das Talent (auch als Songwriter) erkennen lassen, ist die Zusammensetzung solcher Nummern wie 'The Alpha The Omega' und 'Disguised' einfach viel zu krude und beliebig. Während die Musiker nämlich noch mit Mühe und Not die Orientierung bewahren, geht sie beim Hörer spätestens in 'Death Legion' verloren, auch weil der arg rumpelige Sound die vielen Details in den Arrangements gerne mal verwäscht. Aber das Kernproblem bleibt die Gegensätzlichkeit aus handwerklichem Anspruch und ziemlich holpriger Vollendung, die schließlich zu einem Gemisch aus fragmentierten Singparts führt, die als Ganzes kaum zueinanderfinden wollen. Ab und zu wäre eine straighte Offensive wie in 'Fuckisil' und 'Shards Of Glass' vielleicht effektiver gewesen - aber das liegt natürlich im Auge des Betrachters...
Anspietipp: Fuckisil
- Note:
- 5.50
- Redakteur:
- Björn Backes