REQUIEM, THE - A Cure To Poison The World
Mehr über Requiem, The
- Genre:
- Emo /Emocore
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Fearless Records
- Release:
- 16.02.2024
- The Is How The Worlds End
- An Elegy Written On Porcelain Arms
- Less Than Zero
- I'll Be Late For My Funeral
- L'exquiste Douleour
- Cursed
- Two Lovers Left Alive
- Kill The Lights
- Diary Of A Masochist
- The Different Between You & Me Is That I Get The Last Laugh
- Before I Go
Eine Zeitreise in die 00er Jahre.
Es ist schon faszinierend, dass in letzter Zeit so ein kleines Revival des Pop-Punks gekommen ist, man fühlt sich direkt an die späten 90er und den Beginn der 00er Jahre erinnert. Nun kommt das nächste Genre aus dieser Zeit zurück: Emo/Emocore. Auch THE REQUIEM reiht sich mit ihrem Debütalbum "A Cure To Poison The World" hier ein, obwohl es formal unter dem aktuell trendigen Genrebegriff Post-Hardcore vermarktet wird.
Die ersten drei Track lassen erstmal aufhorchen. THE REQUIEM spielt zwar eine Musik mit Hochphase in den 00er Jahren, doch es wirkt irgendwie frisch und interessant. Denn tatsächlich lässt sich in 'This Is How The World Ends' oder 'An Elegy Written On Porcelain Arms' sogar ein klitzekleines bisschen Post-Hardcore finden. Dadurch bauen die Lieder enormen Druck auf. Vor allem die hymnische Vollgasnummer 'Less Than Zero' fällt auf. Alle Emotionen werden herausgeschrien und dabei in einen tollen Refrain mit starken Melodien verpackt. Vor allem das an den Melodycore angelehnte Gitarrenspiel macht Laune.
Nach dem starken Beginn von "A Cure To Poison The World" folgt der Track 'I'll Be Late For My Funeral'. Mehr klassischer Emo geht wohl nicht - zumindest vom Titel her. Es folgt dazu auch musikalisch ein absoluter Ausflug in den melodischen Emocore der 00er Jahre. Bands wie MY CHEMICAL ROMANCE mit ihren treibenden Gitarren und eingängigen Refrains samt Texten voller Selbstzweifel lassen grüßen. Stimmungstechnisch passend dazu folgt mit 'Cursed' eine kitschige Ballade, die sich schließlich ins mit Akustikgitarren vorgetragenen 'Two Lovers Left Alive' ergießt. So langsam beginnt der Longplayer vor Schmalz zu triefen, doch Gott sei Dank kriegt THE REQUIEM danach die Kurve.
Die letzten vier Songs sind solider Emocore, der recht modern daherkommt. Vor allem in 'The Difference Between You & Me Is That I Get the Last Laugh' zeigt THE REQUIEM seine Fähigkeiten zu gutem Songwriting.
Insgesammt kann "A Cure To Poison The World" als ein gelungenes Debütalbum betrachtet werden. Sicherlich fällt die Innovationshöhe eher gering aus. Auf gesamter Albumlänge fehlt ein wenig der AHA-Effekt, aber es ist durchaus besser als einiges, was man vor 20 Jahren in diesem Genre an jeder Ecke nachgeschmissen bekommen hat. So bleibt abschließend nur eine Frage offen: Pop-Punk, Emocore...wann kommt eigentlich der Ska-Punk der Jahrtausendwende zurück?
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Dominik Feldmann