RESISTANCE (BEL) - The Seeds Within
Mehr über Resistance (BEL)
- Genre:
- Extreme Metal
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Pavement Entertainment
- Release:
- 11.11.2014
- Cross The River
- The Underworld
- Darkness Arise
- Diabolical Obsessions
- Omen
- The Seeds Within
- Apocalypse
- Purgatory
- The Gift To Inherit
- Antithesis
Gesichts- und und vollkommen emotionsloser Extreme Metal.
"Originalität gleich null" - eine unbrauchbare Aussage bei der Bewertung eines Albums, denn eine Band wie ENTRAILS darf und soll ja auch ausschließlich DISMEMBER und GRAVE zitieren, deswegen wird sie der Death-Metal-Fan auch in sein Herz geschlossen haben. Für die Gegenseite spar ich mir das Beispiel, denn dissen möchte ich jetzt nicht. Aber ein Blick in Richtung Goth Metal mit den Scharen an TYPE O NEGATIVE-Klonen sollte da schon ausreichen, ohne konkret zu werden. Aber Ihr wisst, was ich meine: tausendmal gehörte Riffs und Melodien, ein Sänger, der keinen Wert auf Eigenständigkeit legt und so weiter. Da fehlen einem plötzlich die Alleinstellungsmerkmale. Also, alles Auslegungssache. Als objektives Bewertungskriterium taugt Originalität daher nicht. Aber auch ich bin nicht frei von Sünde. So viel zur Theorie.
Die Extreme-Metaller RESISTANCE aus Belgien legen mit "The Seeds Within" ihr fünftes Studioalbum vor. Die CD kann mit einer fetten Produktion punkten, aber bei dem ganzen Druck wurde sämtliche Dynamik und daher auch das Leben aus dem Mix gesaugt. Vergleichbare Acts wie GOJIRA oder MESHUGGAH sind da (natürlich) ein ganz anderes Kaliber, die es bei aller Brutalität immer wieder schaffen, ihre Produktionen atmen zu lassen.
Nimmt man zu den genannten zwei Acts noch etwas MACHINE HEAD und LAMB OF GOD hinzu, könnt Ihr Euch ein ziemlich gutes Bild von dem, was Euch musikalisch erwartet, machen. Sänger Xerus klingt ähnlich angepisst wie ein Jens Kidman, pisst den Hörer aber auch ziemlich schnell an, denn Abwechslung ist hier ein No-Go. Technisch haben die Instrumentalisten zweifellos was auf dem Kasten und es blitzen hier und da einige coole Riffs auf (coole Riffs in Intro und Strophe von 'Darkness Arise'), aber alles in allem bleibt selbst nach mehreren Durchläufen wenig hängen, es herrscht das Mittelmaß. Schließen wir die inhaltliche Klammer an der Stelle: Das Quintett wildert auf ausgetretenem Boden, den die modernen und progressiv ausgerichteten MESHUGGAH und GOJIRA hinterlassen haben.
Wäre "The Seeds Within" das Debüt und RESISTANCE eine auf ihr Dienstalter bezogen blutjunge Band, würde ich sagen, dass da weder Hopfen noch Malz verloren wäre und sie künftig mit etwas mehr Erfahrung durchaus was reißen könnten. Aber wie bereits erwähnt, ist das ihr fünftes Album in zehn Jahren. Daher mein ernüchterndes Fazit: Überraschungen sind was feines, aber den Belgiern traue ich auch in Zukunft nicht den großen Wurf zu.
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Haris Durakovic