RESONANCE ROOM - Unspoken
Mehr über Resonance Room
- Genre:
- Melancholic Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- My Kingdon Records
- Release:
- 07.09.2009
- Unreason
- Escape
- Far From Grace
- Maybe You Are ...
- The Warmth Of Life
- Frost And Emptineses
- Bloodred
- A Prayer
- Instants Of Madness
- While I'll Burn
- Unspoken
Ein Herbstalbum aus Italien? Kann das gut gehen?
Sechs junge Italiener machen sich unter dem Namen RESONANCE ROOM auf, um die Welt mit melancholischen Klängen zu besäuseln. Was bei der stilvollen Covergestaltung noch sehr überzeugend wirkt und bei der akustischen Einleitung des Albums "Unspoken" noch für Vorfreude sorgt, ebbt mit zunehmender Spieldauer des Rundlings leider immer mehr ab. Das liegt nicht an den Fähigkeiten der einzelnen Musiker und auch nicht an der passenden Stimme von Allesandro Consoli, sondern schlicht und ergreifend an der Tatsache, dass es RESONANCE ROOM weder gelingt emotional tief genug zu schürfen, noch Spannungsmomente in ihre teils recht langen Kompositionen einfließen zu lassen.
Ich höre sehr viel KATATONIA heraus, ohne dass die Südeuropäer dabei auch nur die Spur eines einprägsamen Refrains mit an Bord hätten. Durch die moderne, teils sehr Keyboard lastige Klangwelt, wird man als Hörer auf Albumlänge erdrückt. Ein Umstand, den auch sehr gute Melancholie-Scheiben aufweisen, Das Problem bei unseren Freunden hier ist allerdings, dass es kaum Luftlöcher zum Durchatmen für den Zuhörer gibt. Spannende Überraschungselemente, sei es durch coole Rhythmik oder melodische Gitarrenideen, suche ich leider vergeblich auf "Unspoken". Stattdessen gibt es als Auflockerung Zwischendurch sogar tiefe Grunzattacken und böses Doublebassgeblubber. Es ermüdet mich.
Wer aber grundsätzlich nicht genug von solchen Klängen bekommen kann, der wird zum Beispiel die klare, leidende Stimme sofort in sein Herz schließen und sicherlich RESONANCE ROOM, die unter dem Namen FRAGMENT vor einiger Zeit mit einem Demo etwas Beachtung ernten konnten, mehr abgewinnen können als ich es derzeit kann.
Wie es das Cover andeutet, passt der Silberling eigentlich perfekt in die aktuelle Herbststimmung, die uns umgibt. Leider fehlt ihm – neben diversen Schattierungen von Grau – der eine oder andere Farbtupfer. Vielleicht bin ich auch einfach nur zu gut drauf, um mich völlig in der Stimmung wieder zu finden. Wer weiß.
Ich denke, die entsprechende Zielgruppe, wird wissen, was zu tun ist.
Anspieltipps: Bloodred; Maybe You Are …;Instants Of Madness
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Holger Andrae