REVAMP - Wild Card
Mehr über Revamp
- Genre:
- Symphonic Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Nuclear Blast
- Release:
- 23.08.2013
- 'The Anatomy of a Nervous Breakdown': On the Sideline
- 'The Anatomy of a Nervous Breakdown': The Limbic System
- Wild Card
- Precibus
- Nothing
- 'The Anatomy of a Nervous Breakdown': Neurasthenia
- Distorted Lullabies
- Amendatory
- I Can Become
- Misery's No Crime
- Wolf And Dog
Weiterer Spross auf der Karriereleiter
Dass Floor Jansen seit einigen Jahren auf dem aufsteigenden Ast herumspaziert, dürfte jedem einleuchten: Nachdem 2009 AFTER FOREVER zu Grabe getragen wurde, gründete die begnadete Sopransängerin REVAMP und trällert seit dem Ausstieg Olzons überdies übergangsweise bei NIGHTWISH. Im symphonischen Metal-Bereich ist die Niederländerin also seit Jahren eine Größe, sodass man auch langsam aber sicher außerhalb dieses Bereiches auf die sympathische Vier-Oktaven-Dame aufmerksam wird.
Als weitere Sprosse der Karriereleiter dürfte sich "Wild Card" mausern, das neue Album von REVAMP, bei dem Jansen den Stücken und Instrumenten den nötigen Schliff verleiht. Es ist abwechslungsreich, progressiv und symphonisch, es ist "Wild Card". Ein Album, welches erstens die "The Anatomy Of A Nervous Breakdown"-Stücke als Kern präsentiert. 'On The Sideline' und 'The Limbic System' beginnen zwar etwas sperrig, mausern sich jedoch als guter Opener. 'Neurasthenia' präsentiert hingegen auch männliche, durchaus passende Vocals, wodurch sich dieses Duett als kleines Highlight entpuppt. Von dieser Sorte hätte man durchaus mehr zeigen können.
Zweitens sind es Stücke wie 'Precibus', 'Nothing' und das virtuose 'I Can Become', die jenem Album die nötige Würze verleihen. Mal geht es schneller, mal melodischer, mal balladesk und mal progressiver zur Sache, jedoch werden zu keiner Zeit die REVAMP-Markenzeichen ad acta gelegt. Das Keyboard wechselt gekonnt zwischen Hinter- und Vordergrund, keine Passage gleicht der vorherigen und die Musiker zeigen sich von ihrer äußerst talentierten Seite.
Bereits das selbstbetitelte Debüt aus dem Jahre 2010 hat mir in vielen Teilen gefallen, doch viele Stücke auf "Wild Card" können diesem durchaus tollen Niveau einen zusätzlichen Push verleihen. Und es ist nicht von der Hand zu weisen, dass Floor Jansen einen Bärenanteil dazu beiträgt. Man darf gespannt sein, wie sich die neuen Stücke auf der Bühne behaupten. Erste Eindrücke kann man auf der baldigen Tour mit KAMELOT einheimsen. Auf Platte machen jene allerdings eine durchaus hörenswerte Figur, die sich zum einen durch das besondere Gesangsorgan Jansens und zum anderen durch die filigran gestalteten und durchaus erfrischenden Instrumentalpassagen auszeichnet. Dass man von Floor Jansen zukünftig weitere kleine Quantensprünge erwarten darf, dürfte klar sein.
Anspieltipps: Nothing, The Anatomy Of A Nervous Breakdown – Neurasthenia, I Can Become
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp