REVEALING THE CONSCIENCE - Time Will Reveal
Mehr über Revealing The Conscience
- Genre:
- Melodic Metal
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- WormHoleDeath Records
- Release:
- 31.03.2015
- Haunted
- Hellbender
- The Damned
- Waiting For Salvation
- Struggling Within
- Withered Roses
- Passed Through Wonderland
- Farewell
- The Breakdown
- Mess Up
- God And Satan
Herbes slowakisches Gebräu.
REVEALING THE CONSCIENCE ist zum einen ein sehr langer Name und zum anderen eine Band aus dem slowakischen Nitra, die sich zwar Melodic Metal auf die Fahne geschrieben hat, die strengen Genre-Konventionen aber ganz eigen interpretiert. So mag sich mancher bei Songtiteln wie 'Hellbender' oder 'Waiting For Salvation' auf JUDAS PRIEST oder GAMMA RAY freuen, doch 2011 gegründete Gruppe zeigt auf ihrem ersten Album irgendwie etwas ganz anderes.
Auch wenn der instrumentelle und songschreiberische Teil zwar nicht groß von der Standard-Kost abweicht und teilweise verfeinert ist mit Klavierspiel oder Gegeige, so besteht der "Gesang" von Dodes Zaujec eigentlich nur aus zwei verschiedenen Tönen. Der eine klingt wie ein Keuchhustenanfall eines heiseren Frosches, der zweite erinnert an ein gequältes Schwein. Mit diesen beiden Klängen hangelt sich der slowakische Fünfer durch alle zehn Nummern ('Haunted' ist nur ein Intro) ohne sich beirren zu lassen. Der Bandname hat ja schon angekündigt, dass "Time Will Reveal" eigentlich kein normales Genre-Album sein kann. Diese Warnung gilt es zu verstehen.
REVEALING THE CONSCIENCE bietet also strunznormalen Melodic Metal (mit seltenen schwarzen Geschwindigkeitsdurchbrüchen), der wegen der gewählten Gesangsart zwangsweise auffällt. Dadurch entsteht eine ganz eigene Atmosphäre, das muss ich zugeben. Doch gefallen muss mir die Musik der Osteuropäer deswegen noch lange nicht. Der stärkste Song 'The Breakdown' ist nur deshalb so stark, weil er enorm an ENSIFERUM erinnert und tatsächlich gut auf ein Album der Finnen passen würde. Die restliche Liedauswahl hängt schematisch im Mittelfeld der internationalen Konkurrenz und hat - bis auf den Gesang - nichts Außergewöhnliches zu bieten. Das ist eigentlich nicht schlimm, doch wegen des eindimensionalen Heruntergrunzens der Strophen will ich mir die Slowaken eigentlich gar nicht anhören.
Anspieltipps: The Breakdown, Withered Roses
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Marius Luehring