REVERENCE - Gods Of War
Mehr über Reverence
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Razar Ice Records
- Release:
- 04.11.2015
- Gods Of War
- Heart Of Gold
- Until My Dying Breath
- Angel In Black
- Tear Down The Mountain
- Blood Of Heroes
- Battle Cry
- Choices Made
- Splinter
- Cleansed By Fire
- Race To Obscene
Guter US Metal
Im klassischen US Metal passierte in den letzten Jahren leider extrem wenig und der geneigte Fan fühlt sich auf der Suche nach neuen Veröffentlichungen wie ein Wanderer in der Wüste, die nächste Oase noch Meilen entfernt und jede neue Veröffentlichung nährt die Furcht, es könnte sich um eine Fata Morgana handeln und nicht die ersehnte Labsal echten Stahls. So kann man auch "Gods Of War", das zweite Album von REVERENCE mit bang zitternden Händen in den Player schieben und nur hoffen, erfrischenden Heavy Metal geboten zu bekommen.
Diese Hoffnung wird dann immerhin größtenteils erfüllt und die prominent besetzte Truppe liefert soliden US Metal mit überragendem Gesang ab. Für den zeichnet Todd Michael Hall verantwortlich, dessen Qualitäten als Sangeswunder spätestens seit seinem Einstieg bei RIOT einem größeren Publikum bekannt sein sollten. Doch auch der Rest der Mannschaft hat sich seine stählernen Sporen bei namhaften Bands verdient, wie etwa SAVATAGE oder TOKYO BLADE. Die Herren wissen also, was sie tun und das hört man dem Album zu jeder Sekunde an. Was "Gods Of War" jedoch abgeht, ist die Spritzigkeit, die den besten US Metal ausmacht und die ich in den letzten Jahren in diesem Sektor nur selten gehört habe. Dem stellt die Band jedoch gute Songs wie 'Angel In Black' oder das eingängige 'Battle Cry' entgegen. Metalkracher, die man schnell mitsingen kann und die den Durst nach echtem Metal wenigstens für kurze Zeit löschen. Dazu hat man eine rauhe Produktion gewählt, die vor allem die Energie, mit der Drummonster Steve Wacholz immer noch einsetzt, hörbar macht.
Leider fehlt es dem Album jedoch an echten Übersongs und besonderen Momenten, es schleichen sich immer wieder Momente ein, die mehr nach Dienst nach Vorschrift klingen und so reicht es für "Gods Of War" leider nicht in die Riege exzellenter Alben. In diesen Zeiten der US-metallischen Dürre ist aber auch ein gutes Album schon viel wert und Fans von toll gesungenem, gut gespieltem und komponiertem melodischen Heavy Metal sollten hier unbedingt mal reinhören, denn schlecht ist das alles bei weitem nicht.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Raphael Päbst