REVEREND HOUND - Release The Hounds
Mehr über Reverend Hound
- Genre:
- Heavy Metal / Melodic Thrash Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Independent
- Release:
- 18.09.2015
- Intro
- Runaway Train
- Among The Pigs
- Hell Is Here
- Off Beaten Tracks
- The Locust King
- Heavy Metal Thunderstorm
- Zombie Apocalypse
Teutonen-Metal aus der bayerischen Landeshauptstadt.
Die Münchner von REVEREND HOUND sind bereits seit 2004 in unterschiedlicher Besetzung aktiv und haben 2015 mit "Release The Hounds" das erste Full-Length-Album auf den Markt gebracht. Ich bin der Band vor einigen Tagen live begegnet: Als Vorgruppe für die überragenden NIGHT DEMON konnten mich die fünf Jungs doch ziemlich begeistern, so dass ich mir die CD direkt am Merchstand holte. Seitdem rotierte sie etliche Male - nur konsequent, dass jetzt auch ein Review folgt.
>Nach einem (wie so oft) eher unnötigen instrumentalen Intro geht es mit 'Runaway Train' in die Vollen. In der Schnittmenge aus melodischem Thrash, traditionellem Achtziger-Metal, US Metal und etwas RUNNING WILD und MANOWAR kann die Band bei allen Songs mitreißen. Die ganze Scheibe ist gut produziert und begeistert mit starker Gitarrenarbeit. Das schnelle erste Lied ist super zum Rübeschütteln, hat aber keinen allzu großen Wiedererkennungswert. Dieser steigt bei den folgenden Nummern deutlich. 'Among The Pigs' ist deutlich thrashiger, hier passt der Gesang wie die Faust aufs Auge. Man orientiert sich an Bands wie TESTAMENT.
Der Mitgröhl-Song 'Hell Is Here' verbindet hymnischen Thrash mit klassischem Heavy Metal. Eines der klaren Highlights, und ich kann bezeugen: Das klappt auch live erstklassig. Die Riffs sitzen perfekt und gehen ins Ohr, und auch die Gangshouts sind äußerst stimmig. Gute Riffs begrüßen uns auch bei 'Off Beaten Tracks'; der Sound der Rhythmus-Gitarre erscheint mir hier allerdings etwas dünn. Die Nummer erinnert mich an klassischen RAGE-Stoff.
Wer auf Geballer steht, kommt bei 'The Locust King' auf seine Kosten - zumindest am Anfang peitschen Schlagzeug und Gitarre gnadenlos nach vorne, aber die Nummer gibt auch ein wenig Luft, um die Nackenmuskeln zu entspannen. 'Heavy Metal Thunderstorm' ist die ultimative Fist-Raise-Hymne im Fahrwasser von MANOWAR ("Louder-Than-Hell"-Zeit), alten SAXON-Sachen oder frühen HAMMERFALL-Songs. Ich stehe ja total auf diese Musik, und das ist hier schon wirklich gut gemacht. Wer diesen Refrain nicht mitgrölen will, soll lieber Djent hören. Zum Abschluss gibt es noch die 'Zombie Apocalypse', eine flotte, melodische Thrash-Nummer.
Ihr merkt: Ein starkes Album irgendwo zwischen Thrash und traditionellem Metal, handwerklich gut gemacht, ordentlich produziert (vor allem wenn man bedenkt, dass kein finanzstarkes Label hier mitgewirkt hat), und mit hoher Hitdichte. Einzig der Gesang ist bei manchen Songs etwas unpassend, aber zumindest nicht weiter störend. Dass die Band aber mit einem überzeugenderen Sänger noch stärker ist, konnte ich live bereits hören. Dadurch tendiert der Sound noch etwas mehr zum klassischen Metal / US-Metal hin. Dazu gibt es ein feines Artwork. Also, in diesem Sinne: Support your local underground! Aber nicht nur Bayern sollten zuschlagen - diese sympathischen Münchner haben mehr Aufmerksamkeit verdient.
Anspieltipps: Hell Is Here, Heavy Metal Thunderstorm.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Jonathan Walzer