REVEREND KILL - His Blood, Our Victory
Mehr über Reverend Kill
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 4.50
- Label:
- Painkiller Records/ Apollon
- Release:
- 30.10.2009
- Child Of Frost
- Trapped In Amber
- A Wire In My Blood
- Dichotomy
- 666 Conspiracy
- Velvet Revolution
- The Midas Touch
- Frantic
- His Blood, Our Victory
Debütalbum der kanadischen Death-Metal-Band mit Democharakter.
Bei REVEREND KILL handelt es sich um eine kanadische Death-Metal-Band, die ihr selbst produziertes Debütalbum "His Blood Our Victory" Ende des vergangenen Jahres noch einmal über das niederländische Label "Painkiller Records" veröffentlichen durfte. Es bleibt mir jedoch ein Rätsel, welches Potential die Holländer in den neun Songs gehört haben wollen, denn mehr als im tiefsten und dunkelsten Untergrund sollte man nirgendwo sonst auch nur ansatzweise davon Notiz nehmen.
Das Album bietet einfach zu wenig Höhepunkte, zu wenig Dynamik und hinterlässt kaum nachhaltige Wirkung. Die Produktion von "His Blood Our Victory" ist kraftlos und klingt viel mehr wie ein schnell zusammengeschustertes Demo. Musikalisch haben wir es mit einfach gestrickten Riffs, polterndem Schlagzeug und einer insgesamt temporeichen Grundausrichtung zu tun, was wohlwollend an viele Thrashkapellen aus den Achtzigern erinnert. Den Songs fehlen Tiefe und angsteinflössende Atmosphäre, lassen jegliche infernale Bedrohung und diabolische Macht vermissen. Einzig die gute Soloarbeit der Herren Stenhouse und Wyer sollte man hervorheben, die damit zwar noch nicht in den Gitarrenolymp eingelassen werden, mit ihren flinken Fingern aber durchaus überzeugen und für einen kleinen Lichtblick sorgen können.
Die tiefen Growls von Graham Harris sind zwar grundsätzlich akzeptabel, locken aber auch niemanden mehr hinter dem Ofen hervor. Auch in dieser Königsdisziplin hätte man sich gerne ein bisschen mehr einfallen lassen können. '666 Conspiracy' bildet da eine angenehme Ausnahme, ebenso die ausbaufähigen Backingshouts in 'Trapped In Amber' oder 'The Midas Touch'. Auch das zusätzliche Gekeife kann in einigen Momenten das Gesamtbild etwas aufwerten. Letztendlich fehlen dem Gesang einfach etwas Feuer und Charisma, um die Musik alleine tragen zu können.
Für meinen Geschmack bleibt nach den vorangegangen achtunddreißig Minuten die Erkenntnis, dass sich REVEREND KILL beim nächsten Mal noch einmal gehörig steigern müssen. So wird man es nie aus den kanadischen Kellergewölben herausschaffen. Auf den Spickzettel für die Zukunft möchte ich dem Quintett nur drei Dinge schreiben: Produktion, Riffs und Attitüde. Das Debütalbum kann ich nur denjenigen empfehlen, die auf kanadischen Death Metal stehen und nicht immer die volle Soundwand brauchen – nur für Genreliebhaber aus dem Underground.
Anspieltipps: 666 Conspiracy, A Wire In My Blood
- Note:
- 4.50
- Redakteur:
- Chris Staubach