REVERIE - Bliss
Mehr über Reverie
- Genre:
- Black Metal / Death Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Invictus Productions
- Release:
- 17.07.2015
- Dust And Dirt
- Fall Apart
- Bliss
- Blood In The Sea
- Gennem Dine
- First Reverie
- Circles
- From Sea To Shore
- Blind At Heart
Bitterböse Tonkunst aus dem Black-Metal-Exotenstaat Dänemark.
CARPATHIAN FOREST trifft den alten Stoff von MORBID ANGEL trifft POSSESSED - willkommen in der Welt von REVERIE. Die dänischen Youngsters haben den rumpeligen Black Metal einerseits für sich entdeckt, halten es aber auch für zwingend notwendig, seine Todesblei-Paralleldimension gleichermaßen in den eigenen Sound aufzunehmen. Das Ergebnis ist weder experimentell noch originell - aber es ist schlichtweg gut!
Das neue Album "Bliss" startet zwar noch sehr schleppend und benötigt eine Weile, bis der Motor auf Hochtouren läuft, doch dann starten die Dänen ein Old-School-Midtempo-Inferno, das beide extremen Sektionen gleichwertig bedient, insgesamt aber auch Fans beider Genres mitreißen sollte. Das Material ist sehr schlicht arrangiert und kommt schnell auf den Punkt, soll heißen: REVERIE bleibt beständig auf Kurs und zieht das eigen Ding auch sehr zielstrebig durch. Dennoch bleibt Freiraum für kurze Gastspiele in Genre-gleichen Regionen wie Doom ('Blood In The Sea') sowie Thrash Metal ('Circles). Die Nähe zu den amerikanischen Vorreitern der teuflischen Szene ist immer wieder präsent, gleichzeitig wird aber auch der komplette primitive Teil des Undergrounds abgegrast, wodurch die Nähe zu Acts wie SULPHUR AEON und AURA NOIR kurzzeitig das inspirative Spektrum erweitert. Doch die Band lässt sich nicht auf das rundum pechschwarze Paket ein, sondern sucht auch immer wieder die Flucht in todesmetallische Zonen, die mit dem Charme eines VENOM-Riffs dann noch ein bisschen finsterer eingefärbt werden.
Am Ende sind die Mittel, die auf "Bliss" zum Einsatz kommen, dennoch denkbar einfach konzipiert. Die Mischung aller Elemente führt dann aber zu einer vollends überzeugenden Summe. REVERIE erlebt einen Start nach Maß und sollte sich sehr schnell im besagten Grenzgebiet etablieren. Mit ihrem ersten Album setzen die Dänen jedenfalls ein deutliches Zeichen - auch für die etwas moderner orientierte heimische Szene!
Anspieltipps: Fall Apart, Circles, From Sea To Shore
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes