REVOLUTION RIOT - Blues For The Spiritually Retarded
Mehr über Revolution Riot
- Genre:
- Rock & Roll
- Label:
- Feedback Boogie / Deaf & Dumb / Soulfood
- Release:
- 28.10.2005
- GO!
- Outcast Freaks
- Seven Days
- Get Down
- 2:18
- Down That Road Before
- 24/7 Machine
- Tequila Rose
- Dust Ain't Enough
- Dead (Nothing's New)
- Devil's Stage
- Universal Highway
Vier Jahre nach ihrem Debütalbum haben REVOLUTION RIOT jetzt endlich einen neuen Silberling am Start, auf dem das Quartett aus Stockholm wiederum besten Sleaze Rock mit deutlichem Arschtritt-Faktor liefert. Ähnlich wie ihre Landsmänner von den BACKYARD BABIES haben diese Jungs hier den Los-Angeles-Sound der späten Achtziger wunderbar in die heutige Zeit übertragen, ohne dabei irgendwie altbacken zu klingen - dafür klingen REVOLUTION RIOT sowieso partiell schon viel zu dreckig. Im Stile der L.A. GUNS bzw. der GUNS N' ROSES gibt es auf "Blues For The Spiritually Retarded" ein ganzes Dutzend Songs zu hören, die vor knapp zwanzig Jahren ebensogut auch in Stadien funktioniert hätten, und das dann in sämtlichen Varianten. Nur Blues haben REVOLUTION RIOT auf ihrem zweiten Silberling irgendwie nicht dabei ...
Dafür gibt es aber eine Menge dreckigen Rock 'n' Roll in Form von 'GO!', '2:18' und 'Dust Ain't Not Enough', melodische Hymnen wie das coole '24/7 Machine' und 'Outcast Freaks' und sogar eine stimmungsvolle Halbballade namens 'Dead (Nothing's New)'. Wenn MÖTLEY CRÜE solches Material hören, können die ausgehungerten Superstars gerne einpacken, denn junge Bands wie REVOLUTION RIOT oder aber die ebenfalls aus Schweden stammenden GEMINI FIVE haben die müden Altstars in dieser Sparte längst überholt. Ein Album wie "Blues For The Spiritually Retarded" klingt auch im Jahre 2005 noch superfrisch, und das in erster Linie, weil die Band eine Menge Herzblut und Energie in die Scheibe gesteckt hat. Selbst die achso so coole Retro-Rock-Gemeinde wird hier zurückgelassen, und das ist schon mal eine Leistung, für die manche "The"-Kapellen ihr ganzes Leben lang benötigen. REVOLUTION RIOT sind schon auf ihrem zweiten Album auf einem musikalischen Level angelangt, welches man im berüchtigten Hollywood in diesem Genre in diesem Jahrtausend gar nicht mehr erleben durfte. 'Universal Highway', 'Get Down' und '24/7 Machine' heißen die Hymnen der neuesten Bewegung, und REVOLUTION RIOT könnten zusammen mit den GEMINI FIVE ihre Anführer sein. Für mich das Sleaze-Album des Jahres!
Anspieltipps: Outcast Freaks, Get Down, 24/7 Machine, Tequila Rose, Dead (Nothing's New)
- Redakteur:
- Björn Backes