REVOLUTION ROAD - Revolution Road
Mehr über Revolution Road
- Genre:
- Melodic Rock
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Avenue Of Allies / H'Art
- Release:
- 22.11.2013
- Wings Of Hope
- Shooting Star
- Revolution Road
- Hold On
- Ain't Gonna Give My Heart Away
- Love's Got A Hold On Me
- Losing You
- Take Your Love To Town
- Pretending Hearts
- Balloon
Das Comeback des Stefan Berggren
Manche Projekte sind oberflächlich betrachtet eine Aneinanderreihung von Zufällen, andere wiederum eine Verkettung von berechnenden Konstrukten. Und bei manchen trifft sogleich beides zu, man beachte nur einmal die Zusammenkunft von Alessandro Del Vecchio und Stefan Berggren, die auf Drängen des italienischen Melodic-Rock-Tausendsassas zustande gekommen ist. Del Vecchio und Avenue Of Allies-Boss Gregor Klee führten vor zwei Jahren ein Gespräch über die talentiertesten, aber mittlerweile untergetauchten Frontleute und kamen dabei auf COMPANY OF SNAKES- und SNAKES IN PARADISE-Sänger Berggren, der umgehend kontaktiert wurde und auch direkt seine Zusage gab. Wenige Wochen später tauschten die beiden Protagonisten bereits die ersten Ideen aus, brauchten aber doch noch fast zwei Jahre, bis sie den ersten Silberling ihres gemeinsamen Projekts REVOLUTION ROAD spruchreif machen konnten.
Das gleichnamige Debüt ist aber wider Erwarten keine Platte, die Berggrens WHITESNAKE-Vorlieben allzu sehr zur Schau stellt. Lediglich in langsamen Nummern wie 'Ain't Gonna Give My Heart Away' und 'Take Your Love To Town' wandelt der Coverdale-Soundalike auf bekanntem Terrain, ansonsten passt er sich doch relativ stark dem leider wenig spektakulären, oftmals beliebig anmutenden Songwriting von Del Vecchio an. 'Wings Of Hope' und 'Losing You' sind beispielsweise austauschbares, wenn auch nicht sonderlich schlechtes Melodic-Rock-Material, 'Shooting Star' und 'Hold On' sorgen ferner dafür, dass schon zum Start kaum Spannung aufkommt.
Eigenartigerweise ist "Revolution Road" nur dann wirklich stark, wenn man dem Gesangsakrobaaten erlaubt, seine musikalische Vergangenheit in den Vordergrund zu stellen undd seine persönlichen Einflüsse in die Performance einzubinden. Orientiert sich REVOLUTION ROAD indes an Del Vecchios übrigen Baustellen (EDGE OF FOREVER, HARDLINE), geht der Musik das Eigenständige verloren, auch wenn sicherlich ein paar gute Melodien am Start sind, die das Album vor der Durchschnittlichkeit bewahren.
Man will es ja nicht dringend herausschreien, aber man spürt eben, wenn eine Vereinigung von Musikern konstruiert ist. Und bei REVOLUTION ROAD will dieser Gedanke nie so ganz verschwinden.
Anspieltipps: Ain't Gonna Give My Heart Away, Take Your Love To Town
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Björn Backes