REVOLUTION SAINTS - Against The Winds
Mehr über Revolution Saints
- Genre:
- AOR / Melodic Rock / Hard Rock
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Frontiers Music s.r.l. / Soulfood
- Release:
- 09.02.2024
- Against The Winds
- Changing My Mind
- Fall On My Knees
- Can't End It Right Now
- Lost In Damnation
- Will I See You Again
- Show Me Your Light
- Save All That Remains
- Been Said and Done
- Diving Wings
- No Turning Back
Zu einer Einheit zusammengewachsen.
Da sich nach dem dritten Album "Rise" (2020) das Personalkarussell zu drehen begann, musste man befürchten, dass die von Deen Castronovo geführte Formation Geschichte sein würde. Doch der gute Mann konnte die offenbar mehr als ausreichend beschäftigten Doug Aldrich und Jack Blades durch Jeff Pilson und Joel Hoekstra ersetzen. Zusammen mit diesen, nicht minder prominenten, allerdings auch nicht gerade für ihre Untätigkeit bekannten Kollegen, legte er im Vorjahr mit "Eagle Flight" rasch nach, wobei sich der Dreher im Nachhinein als Schnellschuss erwiesen hat.
Damit war REVOLUTION SAINTS im direkten Vergleich nämlich weniger erfolgreich als mit den ersten drei Scheiben. Zumindest aber durfte man annehmen, dass die Band auch weiterhin bestehen würde. Mehr noch, das Schreiben neuer Songs scheint den Recken verdammt einfach von der Hand zu gehen, denn nur knapp zwölf Monate später kommt mit "Against The Winds" erneut ein Longplayer in die Regale und Online-Portale.
Da die Truppe erneut mit Alessandro Del Vecchio zusammenarbeitet und der Italiener einmal mehr als Keyboarder und Background-Sänger, aber auch als Produzent fungiert, durfte man zwar durchaus stutzig sein, ob sich denn der Sound von REVOLUTION SAINTS überhaupt noch von anderen Produktionen des Multi-Taskers unterscheiden würde. Doch speziell diesbezüglich überrascht die Scheibe. Es scheint, als habe sich Alessandro diverse kritische Aussagen zu Herzen genommen, und bei den Aufnahmen von "Against The Winds" eher die Angaben seiner Auftraggeber (die neuerdings sogar zu seinen Bandkollegen geworden sind!) umgesetzt zu haben.
Das Geschehen prägt nämlich einmal mehr Deen Castronovo, der nicht nur den Takt sehr solide vorgibt, sondern auch seine ganz persönliche Vorstellung davon hat, wie melodischer Hard Rock mit AOR-Schlagseite klingen sollte. Da er zudem eine samtweiche Stimme sein Eigen nennt, die mitunter an den jungen Steve Perry erinnert, sind Vergleiche zu JOURNEY erneut vorprogrammiert. Deren Klasse erreicht REVOLUTION SAINTS zwar noch immer nicht, im direkten Vergleich zum erwähnten dritten Album aus dem Vorjahr ist allerdings festzustellen, dass die Dichte an Hooks wieder deutlich höher geworden ist.
Die Kooperationspartner Castronovo, Pilson und Hoekstra sind mittlerweile offenbar zu einem gut eingespielten Team geworden, und offerieren durchweg lässig intonierte Melodic-Kost. Die gibt es in unterschiedlichen Härtegraden zu hören, wobei von knackig und rockig ('Lost In Damnation') über radiokompatibel und einprägsam ('Show Me Your Light', 'Been Said And Done') bis hin zu emotionsgeladen und balladesk ('Can't End It Right Now') nahezu alles dabei ist, was das Herz begehrt.
Leider sind zwar nicht alle Tracks dermaßen gelungen, und der Einstieg in das Album geradezu langatmig ausgefallen, ein weiteres Album von REVOLUTION SAINTS in dieser Formation wird die Fanschar aber definitiv mit offenen Armen und Ohren empfangen!
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Walter Scheurer