REVOLUTION SAINTS - Eagle Flight
Mehr über Revolution Saints
- Genre:
- AOR / Melodic Rock
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Frontiers Music S.r..l.
- Release:
- 21.04.2023
- Eagle Flight
- Talking Like Strangers
- Need Each Other
- Kids Will Be Kids
- I’ll Cry For You Tonight
- Crime Of The Century
- Set Yourself Free
- Sacred
- Once More
- Save It All
Wieder ein Melodic-Rock-Perlchen.
Die REVOLUTION SAINTS sind eine sichere Bank für AOR-/Melodic-Rock-Fans geworden. Auch mit dem vierten Album stellen sie ihre Klasse wieder unter Beweis. Deen Castronovo hat sich weitgehend eine neue Mannschaft zusammengestellt. Die Schlagzeuglegende (WILD DOGS, BAD ENGLISH, OZZY OSBOURNE, STEVE VAI, vor allem natürlich JOURNEY) agiert hier als Frontsänger und meistert diesen Job mit Bravour. Natürlich spielt er das Schlagzeug ebenfalls ein. Ob und wie das bei Konzerten gemeistert wird, ist für mich hier nicht von Relevanz.
Geboten wird durch die Bank solides bis gutklassiges Songwriting mit hohem Ohrwurm-Charakter. Die absolut phänomenalen AOR-Hits fallen mir bei einem halben Dutzend Spins bisher nicht auf. Es ist aber natürlich auch ein ganz schweres Genre, um wirklich einigermaßen traditionstreu zu bleiben und gleichzeitig Innovation zu präsentieren. Natürlich gelingt das seit Jahren THE NIGHT FLIGHT ORCHESTRA mit Bravour, auch NESTOR oder ISSA können einem hier einfallen. "Eagle Flight" erreicht für mich nicht ganz die Klasse der eben genannten Acts oder der letzten Studio-Alben von JOURNEY oder TOTO. Was mir imponiert, ist die starke Gitarrenarbeit von Neu-Saitenhexer Joel Hoekstra (TRANS-SIBERIAN ORCHESTRA, WHITESNAKE), der dafür sorgt, dass DOUG ALDRICH (HOUSE OF LORDS, DIO, WHITESNAKE, THE DEAD DAISIES) nicht vermisst wird. Nicht ganz so beeindruckend fällt Neu-Basser Jeff Pilson (DOKKEN, FOREIGNER, DIO, STARSHIP) auf. Was diese Line-Up-Wechsel schon deutlich machen: Relativ namhaftes Personal wird unkompliziert ausgetauscht, die einzige Konstante ist Castronovo. Im AOR ist das natürlich kein Novum, und der Qualität schadet es hier ja gar nicht. Die meisten aktuellen AOR-Projekte sind einfach Studioprojekte, getourt wird ja vor allem von den alten Dinosauriern (und THE NIGHT FLIGHT ORCHESTRA).
Das Songmaterial ist stark und grenzt an echten Hit-Faktor, ist aber nie völlig überragend ('Sacred' ist am nächsten dran). Daher stößt man nicht in höchste Notenregionen vor. Neben der aktuellen ISSA-Scheibe handelt es sich aber klar um das bisher beste AOR-Album des Jahres. Genre-Freunde sollten also zugreifen.
Anspieltips: Talking Like Strangers, Crime Of The Century, Sacred.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Jonathan Walzer