REVOLVERHELD - Chaostheorie
Mehr über Revolverheld
- Genre:
- Rock
- Label:
- Sony BMG
- Release:
- 25.05.2007
- Gegen die Zeit
- Ich werd' die Welt verändern
- Superstars
- Unzertrennlich
- Hologramm
- Nichts bereuen
- Längst verloren
- Du explodierst
- Unsterblich
- Wir könnten die Größten sein
- Patient in meiner Psychatrie (Chaostheorie)
- Hallo Welt
- Bis in die Ewigkeit
In einer Zeit, in der unzählige deutschsprachige Bands aus dem Boden schießen, ist es unumgänglich, dass die meisten davon schon bald wieder in der Versenkung verschwinden. Die wenigsten schaffen einen Chart-Entry und noch wenigere schaffen es, auch mit dem zweiten Album noch im Gespräch zu bleiben. Zu dieser immens kleinen Gruppe gehören allerdings REVOLVERHELD, die mit "Chaostheorie" an den Erfolg ihres Erstlingswerkes (das erreichte immerhin einen stattlichen Platz 7 in den Charts!) anknüpfen wollen. Die Chancen dafür stehen nicht schlecht.
Bereits mit der Vorabsingle 'Ich werd' die Welt verändern' haben sich die fünf Hamburger wieder in das Gedächtnis der deutschen Rock-Fans gespielt. Zugegeben: viele dieser Fans sind noch minderjährig oder haben gerade den Führeschein in der Tasche, doch Fans sind Fans. Zielgruppengerecht geht es auf "Chaostheorie" allemal zu, es wird kräftig gerockt, aber dennoch nicht allzu heftig, die Texte sind auf deutsch und beschäftigen sich mit dem alltäglichen Leben junger Leute. So geht es natürlich um Liebe (zum Beispiel in der hünschen Ballade 'Unzertrennlich'), aber keine Angst, der Schmalzfaktor ist definitiv noch tolerierbar. REVOLVERHELD nehmen außerdem sozialkritischere Themen ins Auge: so stehen 'Patient in meiner Psychatrie (Chaostheorie)' und 'Hallo Welt' miteinander im Dialog über die eigene Einstellung zum Leben. 'Superstars' nimmt die - noch immer populären - Castingshows ins Visier und 'Bis in die Ewigkeit' bildet den sanften Abschluss des Albums. Heftiger geht es bei 'Du explodierst' zu, und auch 'Unsterblich' hat musikalisch einiges zu bieten.
Was bei REVOLVERHELD wirklich bemerkenswert ist, ist die Tatsache, dass alles authentisch rüberkommt. Man weiß: hier hat man es mit einer Band zu tun, die ihre Musik genau so spielt, wie sie es für richtig hält. Der Erfolg gibt ihnen Recht und wird ihnen auch mit dieser Auskopplung treu bleiben. "Chaostheorie" ist ein Album voller Frohsinn, gibt aber auch Denkanstöße. Es ist ein Album zum Party machen, aber auch zum Relaxen - kurzum: ein Album für einen guten Sommer. Auch live geht es bei den Hamburgern immer schwer zur Sache, wer sich davon selbst überzeugen möchte, sollte die Tourdaten auf der offiziellen Homepage der Band abchecken.
Anspieltipps: Ich werd' die Welt verändern, Hallo Welt, Unzertrennlich
- Redakteur:
- Ricarda Schwoebel