REXUL - Erebus Virtuosus Alpha
Mehr über Rexul
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- FDA Records
- Release:
- 26.11.2021
- 999
- Intergalactic Eyes
- Reentry In Emptiness
- The Light
- Enlightened By The Morning Star
- Fraternitas Of An Old Noir Latreia
- 333
- Immaculate Vengeance
- Curia
- The Darkness
- Undead Between The Column Of Salomon
- Laudatio Per Mortem
- 666
Technisch anspruchsvolle Todesstahl-Nackenbrecher aus dem Westen der Bundesrepublik.
Mit REXUL kehren dieser Tage mit Benny und Simon zwei Musiker zurück, die Anhängern des Death Metals aus Nordrhein-Westfalen oder eingefleischten Underground-Fans noch durch ihre Arbeit bei DIABOLICAL IMPERIUM bekannt sein könnten. Nach dem Ende der ehemaligen Hauptband beschlossen die beiden kurzerhand, als Duo weiterzumachen und unter neuem Banner ihrer Liebe zum Todesstahl zu frönen. Das erste Produkt dieser Kooperation erscheint dieser Tage über FDA Records und hört auf den Namen "Erebus Virtuosus Alpha".
Los geht die Fahrt mit dem atmosphärischen Intro '999', das mit dezenter Instrumentierung eine düstere und beschwörende Stimmung heraufbeschwört. Solche kurzen Zwischenspiele sind übrigens ein Steckenpferd des Duos und werden auf dem Erstling immer nach zwei regulären Songs eingestreut. Normalerweise finde ich ja, dass so etwas immer den Fluss eines Albums stört, doch vorweg sei direkt verraten, dass diese Praxis auf "Erebus Virtuosus Alpha" überraschend gut funktioniert und eher zur Anziehungskraft beiträgt. Trotzdem sind wir eigentlich alle wegen der Todesstahl-Dampfhammer hier, die das Herzstück des Debüts bilden und bei denen REXUL durchaus einige echte Perlen zu bieten hat. Los geht es dank 'Intergalactic Eyes' mit einem echten Nackenbrecher, der vor allem von absolut famoser Gitarrenarbeit und einigen grandiosen Riffs getragen wird. Stilistisch lässt sich das Ganze dabei grob als amerikanisch angehauchter Death Metal bezeichnen, der gerne auch mal ein wenig proggiger unterwegs ist und phasenweise auch eine kleine Verneigung gen Chuck Schuldiner ertönen lässt. Gut nachzuhören in 'Reentry In Emptiness', das gerade mit seinen taumelnden Lead-Gitarren einige DEATH-Referenzen aufweist.
Und so handwerklich stark die einzelnen Songs auch dargeboten werden, komplett vom Hocker reißt mich das Debüt noch nicht. Das liegt zu großen Teilen daran, dass, wie so oft im Todesstahl-Sektor, die meistens Songs im stampfenden Mid-Tempo verharren, was auf der kompletten Albumdistanz doch ein paar Ermüdungserscheinungen hervorruft. Gut, dass Benny und Simon in der zweiten Halbzeit der Scheibe mit dem schwarzmetallisch angehauchten und extrem melodischen 'Curia' und dem rasanten 'Immaculate Vengeance' noch zwei Überraschungen versteckt haben, die sich prompt auch als Favoriten in der Trackliste herauskristallisieren. 'Laudatio Per Mortem' setzt der Scheibe dann zum quasi Abschluss noch die Krone auf, überzeugt mit abwechslungsreichem Arrangement und großartigen Melodien, die den Song fast ins Göteborg-Fahrwasser hieven.
Wer angesichts der Bandbesetzung und des Fehlens eines Schlagzeugers Zweifel am Drumsound hat, der sei direkt beruhigt: Egal ob das Schlagwerk nun aus dem Computer stammt oder doch von einem echten Schlagzeuger eingezimmert wurde, es fügt sich perfekt ins oldschoolige Gesamtbild der Scheibe ein. Insgesamt kann ich Fans von amerikanisch angehauchtem Death Metal hier also nur dringend zum Antesten raten, denn mit "Erebus Virtuosus Alpha" liefert REXUL einen Einstand ab, der zwar noch nicht perfekt ist, aber über weite Strecken aufhorchen lässt, Lust auf mehr macht und oben drauf noch mit einem wunderschönen Artwork punktet.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Tobias Dahs