RHAPSODY - Dawn Of Victory
Mehr über Rhapsody
- Genre:
- Epic Powermetal
- Lux Triumphans
- Dawn Of Victory
- Triumph For My Magic Steel
- The Village Of Dwarves
- Dagor, Shadowlord Of The Black Mountain
- The Bloody Rage Of The Titans
- Holy Thunderforce
- Trolls In The Dark (Instrumental)
- The Last Winged Unicorn
- The Mighty Ride Of The Firelord
So, jetzt ist auch der dritte Teil des vierteiligen Werkes der "Algalord Chronicles" im Kasten. Mit "Dawn Of Victory" bewegen sich weiter in Richtung des bombastischen Mainstream Melodic Powermetals. Waren noch beim ersten Teil "Legendary Tales" die barocken Elemente gleichwertig vertreten und beim zweiten Teil "Symphony Of Enchanted Lands" die Komplexität der Songs das herausragende Kriterium, so findet sich auf "Dawn Of Victory" vergleichsweise leichte Kost. Sicher haben RHAPSODY auf der letzten Tour Schwierigkeiten gehabt diese komplexen Arrangements umzusetzen und so sollte die nächste Scheibe wohl auch Live-tauglicher werden, aber wenn ich ehrlich bin, mir wären so komplexe Arrangements mit vielen barocken Elementen tausendmal lieber gewesen. Wenn der 4. Teil von der Saga noch mehr in Richtung Mainstream geht, werden RHAPSODY Probleme haben sich von anderen Bands abzuheben.
Ich will damit keineswegs sagen, daß dieses Werk schlecht sei. Das läge mir fern. Noch immer dominiert der RHAPSODY-typische bombastische Sound, noch immer finden sich diese fantastischen, epischen Melodien, mit mehrstimmigen Chören und gelegentlich blitzt auch das Flötenspiel, welches gerade die erste Scheibe zu etwas Besonderem machte, durch. Die Gitarren wirken fetter als bei den beiden Vorgängern. Die Melodien fressen sich nach wie vor in die Gehörgänge und wollen diese auch nicht mehr verlassen. Der Gesang von Fabio Lione ist etwas agressiver geworden, passend zu den Texten, die sich diesmal mehr mit Rittern, Drachen und vor allem Schlachten beschäftigen.
Beim Opener "Lux Triumphans" setzt die Band auf Orfftypische Trademarks, gerade der Gesang des Chores könnte aus der "Carmina Burana" entsprungen sein. Der Titelsong "Dawn Of Victory" besticht duch bombastischen Sound, schnelle Gitarrensolis und wunderschöne Backingchöre. "The Village Of Dwarves" könnte ein würdiger Nachfolger von "Forrest Of Unicorns" auf dem Erstling sein. "Holy Thunderforce" ist meiner Meinung nach der stärkste Song auf dem Album. Herausragende Chöre gepaart mit hoher Geschwindigkeit der Melodien und der besten und auch aggressivsten Gesangsleistung von Fabio auf diesem Werk. Bombastisch, episch, schnell und einfach klasse. "Trolls In The Dark" hätte auch die Hintergrundmeldie von der Unendlichen Geschichte sein können. Wenn man seine Augen schließt könnte man fast mit Fuchur um die Welt fliegen. Befremdlich wirkt hier jedoch der kindliche Gesang, welcher am Anfangs des Stückes das Thema intoniert. Sehr abwechslungsreich kommt das Hymnenhafte "The Last Winged Unicorn" rüber. Und mit dem über 9 minütigen "The Mighty Ride Of The Firelord" findet das Werk seinen würdigen epischen Abschluß.
Das eingespielte Produzententeam Sascha Paeth und Miro haben darüberhinaus dem Werk wieder eine herausragende Produktion verpasst die sich hören lassen kann.
Fazit: Ob weniger manchmal mehr ist, muß wohl jeder für sich selbst entscheiden. Auf alle Fälle sind Rhapsody nach wie vor eine Klasse für sich.
Anspieltips: The Village Of Dwaves, Holy Thunderforce, Trolls In The Dark
- Redakteur:
- Georg Weihrauch