RHAPSODY - The Magic Of The Wizard's Dream (EP)
Mehr über Rhapsody
- Genre:
- Film Score Metal
- Label:
- SPV/Steamhammer
- Release:
- 29.03.2005
- The Magic Of The Wizard's Dream (english version)
- The Magic Of The Wizard's Dream (german version)
- The Magic Of The Wizard's Dream (album version)
- Lo Specchio D'argento
- The Last Angel's Call
Namedropping mal ganz anders: Einst hat ein Großteil der Heavy-Metal-Szene über RHAPSODY gelacht, die Band sogar mit derbsten Worten verschmäht; jetzt wo sich ein weltbekannter Star wie Christopher Lee für die Band interessiert und einige Gastparts für das letzte Album der Italiener eingesprochen hat, schweigen die Kritiker plötzlich. Doch da ging noch mehr: Lee war nämlich schon beim ersten Studiotermin davon ausgegangen, selber singen zu sollen, und als RHAPSODY auf einer weiteren Pressekonferrenz nach dem eigentlichen Album-Release von dieser Sache erfuhren, ließen sich die Italiener nicht lange bitten und führten den berühmten Schauspieler wieder zurück ins Studio. Dort spielte man dann schließlich unter der Regie ihres Managers Joey DeMaio den Song 'The Magic Of The Wizard's Dream' von "Symphony Of Enchanted Lands II" neu ein, verfeinerte ihn jedoch durch den Gesang von Christopher Lee.
Und jetzt wird nicht mehr geblufft; der betagte Mann verfügt tatsächlich über eine fabelhafte Opernstimme und meistert die ihm zustehenden Parts im Duett mit Fabio Lione noch um einiges besser als der RHAPSODY-Sänger selbst. Und hier reden wir nur von der zunächst überarbeiteten Version des Songs ...
Desweiteren versucht sich die Band nämlich noch am selben Song in der deutschen Sprache, und was bei Fabio Lione ziemlich peinlich wirkt - der Akzent ist halt ziemlich deutlich - wird von Herrn Lee fabelhaft und in absolut feinem Deutsch dargeboten. Wahnsinn, was dieser Mann draufhat und eine Schande, dass er dieses Talent in den vergangenen Jahrzehnten nie groß hat raushängen lassen. Auf der limitierten Version gibt es den Song dann auch noch auf Italienisch und Französisch, und nach dem hier Gehörten kann ich mir nur zu gut vorstellen, dass Christopher Lee auch dabei einen souveränen Job hinlegt.
Auf der einfachen Single gibt es dann mit 'Lo Specchio D'Argento' noch einen ganz neuen Song, der aber eher wie eine folkige Pop-Nummer made by RHAPSODY klingt und mit den fabelhaften Kompositionen des letzten Albums kaum was gemein hat. Weiterhin ist mit 'The Last Angel's Call' noch ein Stück enthalten, das Fans jedoch schon längst kennen sollten.
Man könnte jetzt sicher von Sellout und dergleichen reden, und die einzelnen Bandmitglieder, allen voran der Sänger, bekleckern sich bei der Neuauflage auch nicht gerade mit Ruhm, aber einem Christopher Lee bei der Arbeit zuzuhören, ist schon ein echter Hochgenuss und Grund genug, sich diese EP (ich empfehle die limitierte Ausgabe) anzuschaffen.
Anspieltipp: Christopher Lee
- Redakteur:
- Björn Backes