RHINO BUCKET - The Hardest Town
Mehr über Rhino Bucket
- Genre:
- Hard Rock
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Acetat Records/Cargo
- Release:
- 09.05.2008
- The Hardest Town
- Justified
- Know My Name
- Dog Don't Bite
- No One Here
- Street To Street
- Take Me Down
- She's With Me
- You're Gone
- To Be Mine
- Slip Away
Harter Rock mit Straßenschmutz, Schweißgeruch und verschüttetem Bier in der Aura.
RHINO BUCKET sind schon eine Weile im Musikzirkus unterwegs, so datiert ihre erste Scheibe immerhin auf das Jahr 1990, mit der die Vier auf Anhieb die Billboard-Charts knackten und MTV heimsuchten, sowie sich in den Sountracks diverse Filme verewigten. Zwei weitere Alben später verabschiedete sich die Band allerdings in einen ausgedehnten Winterschlaf, aus dem sie nur für einen einzelnen Reunion-Gig wieder erwachte. Bis sie dann 2006 ein neues Album an den Start brachten, das nun mit "The Hardest Town" seinen Nachfolger findet.
Soweit zur Geschichte, jetzt aber mal zur Musik. An den Drums sitzt mit Simon Wright ein alter Bekannter, der die Trommelstöcke schon bei AC/DC geschwungen hat. Und da der Kollege sicher auf seine alten Tage nicht mehr zum Death Metal wechselt, dominiert AC/DC auch auf der RHINO BUCKET-Scheibe. Und wie. Das Album könnte locker von 1978 stammen. Selbst Sänger Georg Dolivo klingt verdächtig nach Bon Scott.
Was soll man dazu sagen? Den Sound kennt wirklich jeder, und den Oscar für Originalität gewinnt damit heute sicher keiner mehr. Andererseits räumten AIRBOURNE gerade mächtig ab, und die machen im Grunde auch nichts Anderes. Also vergleichen wir "The Hardest Town" doch einfach mal mit "Highway To Hell" und "Runnin' Wild". Insgesamt wird RHINO BUCKET dabei nur einen guten dritten Platz machen, da ihr Album nicht ganz die Hitdichte der anderen beiden aufweist, obwohl außer dem etwas gezwungen wirkenden 'She’s With Me' und den beiden zu lang geratenen 'To Be Mine' – sonst ein schöner Blues – und 'Dog Don’t Bite' wenig Kritikpunkte zu entdecken sind. Der Bonus-Track 'Slip Away' ist der einzige wirklich langweilige Song, dessen Fehlen das Album eher besser gemacht hätte.
Nein, AIRBOURNE haben den Vorteil, dass sie schneller auf den Punkt kommen, etwas zackiger durch die Botanik hoppeln und ein, zwei Bier gegen zusätzliche Schweiß-Schübe getauscht haben. Und das AC/DC-Album ist einfach deswegen besser, weil es das Original ist. Da mag der alte Georg Dolivo noch so Bon-Scotten, er kommt einfach 30 Jahre später mit dem gleichen Zeitgeist nochmal um die Ecke. Gut, die Hitdichte auf "Highway To Hell" ist auch besonders hoch, aber der Vergleich würde auf jedes andere Album mit Bon zutreffen.
Was macht man nun mit einem solchen AC/DC-Klon? Wenn man es mal losgelöst betrachtet, machen RHINO BUCKET eine verdammt coole Musik, wissen über weite Strecken absolut zu überzeugen und haben einige Hymnen am Start. Da gibt es nur eins: Wenn euch diese Art Musik zusagt, dann solltet ihr das Ding in euer Regal stellen. Aber ordnet es gleich unter "A" ein.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Frank Jaeger