RHYTHM OF FEAR - Fatal Horizons
Mehr über Rhythm Of Fear
- Genre:
- Thrash Metal
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- MNRK Heavy
- Release:
- 14.10.2022
- Obsolescence
- Alien Synthesis
- Disintegration Of Reality
- Fatal Horizons
- Atrocities Beyond The Structures Of The Mind
- Parasomniac
- Insidious System
- Self Destructive Brain
- Dissolution Of Time In Space
- Simulated Times
- Tears Of Ecstasy
- Oath Made In Hell
- Ceremony Of Sacrifice
Auf den Spuren Hetfields, Mustaines und Darrells.
Kein langes Fackeln, kein unnötiges Lavieren – mit dem Opener 'Obsolescence' geht RHYTHM OF FEAR direkt in die Vollen und stellt unmittelbar klar, in welche Richtung die Reise auf "Fatal Horizons" führen soll: Gute alte METALLICA- und MEGADETH-Zeiten werden heraufbeschworen, garniert mit PANTERA-Grooves, geführt von einer bissigen Vokalarbeit, die nur ein wenig zu sehr in den Hintergrund gemischt wurde.
Bei den ersten beiden Songs hat die Truppe aus Florida auch das Risiko der Nähe zu den großen Vorbildern gut im Griff; beide Male wird auf kurzweilige Weise gehuldigt, dabei jedoch ausreichend Eigenständigkeit bewiesen. Erfreulicherweise hat sich die Formation auch die ungestüme Energie der Genre-Gründerjahre sowie ein treibendes, fast punkiges Moment beibehalten. Über dreizehn Tracks (inklusive vier recht belangloser Interludes) hinweg lässt sich das Hauptproblem der meisten Untergrundvertreter des klassischen Bay-Area-Thrashs allerdings nicht ausblenden, und so sorgt das Fehlen von wirklich prägnanten, eigenständigen Momenten dafür, dass der Hörerschaft die Aufmerksamkeit im Albumverlauf abhanden geht und RHYTHM OF FEAR in die endlose Riege von talentierten, aber glücklosen Nachahmern der Big Four abzurutschen droht. Der Titeltrack sowie das ultraknackige 'Oath Made In Hell' sorgen zwar auch für Kurzweil, auf Albumlänge glückt den Amis allerdings kein Volltreffer.
Deswegen handelt es sich bei "Fatal Horizons" keineswegs um einen musikalischen Ausfall; stimmige Riffs, ausgiebig Gelegenheit, sich die Birne abzuschrauben, auch die handwerklichen Fertigkeiten der Musiker verdienen Anerkennung. Neben kleinen Mängeln beim Mix sind es jedoch die fehlenden Highlights und letztlich der Fluch der wiederkehrenden Nähe zum Urmaterial der Genre-Gründerväter, die das zweite RHYTHM OF FEAR-Album vermutlich schnell in Vergessenheit werden geraten lassen. Leidenschaftliche Thrash-Sammler dürfen hier aber ohne Weiteres zuschlagen.
Anspieltipps: Obsolescence, Alien Synthesis, Oath Made In Hell
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Timon Krause