RIBSPREADER - Bolted To The Cross
Mehr über Ribspreader
- Genre:
- Death Metal
- Label:
- New Aeon Media/Karmageddon Media
- Release:
- 05.04.2004
- Dead Forever
- Beneath The Cenotaph
- Heavenless
- The Unblessed
- As You Bleed
- Hollow Beliefs
- Morbidity Awoken
- Sole Sufferer
Anscheinend ist die ehemalige Schwedentod-Ikone Dan Swäno wieder hungrig geworden, denn neben BLOODBATH und der kurzzeitigen Wiederbelebung von EDGE OF SANITY ist RIBSPREADER nun bereits das dritte Projekt innerhalb von zwölf Monaten, an dem der Multi-Instrumentalist beteiligt ist. Wobei der Begriff "Projekt" laut Swäno falsch ist, denn RIBSPREADER, bei denen unter anderem auch noch Rogga von PAGANIZER als Frontgrunzer mitwirkt, sollen als richtige Band akzeptiert werden und planen zudem schon in naher Zukunft europäische Bühnen unsicher zu machen.
Rein musikalisch geht die All-Star-Truppe dabei wiederum einen Schritt zurück in die Vergangenheit, genauer gesagt zum Beginn der 90er, als Gruppen wie ENTOMBED, DISMEMBER, GRAVE und UNLEASHED ein ganzes Genre mit ihren legendären Releases prägte und seitdem auch nur noch selten erreicht wurden - und natürlich schaffen es auch RIBSPREADER nicht, Kultscheiben wie "Left Hand Path" oder "Like An Everflowing Stream" zu übertreffen, wecken aber wieder die Erinnerungen an eine Zeit, in der es um den extremen Metal noch ein ganzes Stück besser bestellt war als heutzutage.
Roh, ungeschliffen und volle Kanne oldschool sägen sich die Schweden durch ihre insgesamt acht Tracks und schaffen es nicht zuletzt durch die exzellenten Riffs von Swäno, der im Studio zudem die Arbeit hinter der Schießbude erledigt hat, die guten alten Vibes wieder aufleben zu lassen. Ob das nun originell ist, sei mal dahingestellt, aber spätestens nach dem letzten Leckerli von CHAOSBREED habe ich wieder Gefallen am alten schwedischen Death Metal gefunden und freue mich in Form von "Bolted To The Cross" über einen weiteren würdigen Vertreter seiner Zunft.
Zu Gute halten muss man den Schweden, dass sie trotz des eng abgesteckten Rahmens durchaus um Abwechslung bemüht sind und zwischen flottere Nummern wie `Dead Forever´ und `Morbidity Awoken´ auch einige langsamere Stücke wie etwa `Heavenless´ oder `The Unblessed´ gepackt haben. Dazwischen gibt es immer wieder einige kurze, schon fast versteckte Gitarrensoli, bei denen Swäno seine Sechssaitige ordentlich fiepen und heulen lässt. Die Hauptsache aber ist, dass man zu allen Kompositionen von "Bolted To The Cross" so richtig fein die Matte schütteln kann, was auch schließlich der Grund ist, warum Oldschool-Banger an einer derartigen Scheibe nicht vorbei kommen.
Und wer weiß, vielleicht intensiviert Swanö seine Liebe zum Death Metal ja noch weiter und entscheidet sich, das Kapitel EDGE OF SANITY noch nicht endgültig zu beschließen...
Bis dieser Wunschgedanke jedoch (wenn überhaupt) in Erfüllung geht, wünsche ich noch viel Spaß mit einer Platte, deren einziges Manko die magere Spielzeit von einer gerade mal erreichten halben Stunde ist.
Anspieltipps: Heavenless, The Unblessed, Hollow Beliefs
- Redakteur:
- Björn Backes