RIGONI, ALBERTO - Unexpected Lullabies
Mehr über Rigoni, Alberto
- Genre:
- Progressive Rock
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 04.06.2024
- Vittoria
- Fly Me To The Moon
- Azzura
- Dancing With Tears In My Eyes
- Out Of Fear
- Veni Laetitia
- Nenia
- A Slap Lullaby
- Saga
- Vicky
- Strangers In The Night
- Ocean Traveler
- Peaceful
- Un Uomo Che Voga
Compilation-Charakter mit einigen Schwächen.
Angesichts der recht üppigen Vita von Alberto Rigoni sind neue Releases des italienischen Bassisten und Komponisten gerade deshalb immer recht spannend, weil es ihm regelmäßig gelingt, namhafte Akteure ins Studio zu locken, um ihn bei seinen progressiven Improvisationen unter die Arme zu greifen oder sich bei klassischen Hardrock-Tracks ans Mikro zu stellen. Auch für seinen neuen Langdreher hat Rigoni einige bekannte Gesichter zu einer Kollaboration überreden können, darunter auch der kürzlich versctorbene Keyboard-Wizzard Vitalij Kuprij, dem er das recht besinnliche Instrumental 'Ocean Traveler' gewidmet hat.
Im Vergleich zu den vorangegangenen Scheiben fehlt es "Unexpected Lullabies" aber leider an einer klaren Linie. Der Mastermind hat einige recht verträumte Instrumentals eingespielt, deren heimeliger Charakter zwar für eine recht relaxte Atmosphäre sorgt, die aber inhaltlich weit hinter den eigentlichen Ansprüchen des Künstlers zurückbleiben. Stücke wie das verträumte 'Azzurra' oder das gniedelige 'Veni Laetitia' kann man beispielsweise ruhigen Gewissens skippen, weil hier einfach nichts wirklich Inspiratives hinterlegt wird. So geht es auch im zweiten Abschnitt der Scheibe, dem vorwiegenden Teil der Instrumentalstücke, die erschreckend blutleer an den Ohren vorbeirauschen. Auch das Cover von 'Dancing With Tears In My Eyes' wirkt ein wenig unbeholfen, zumal die vokale Performance von John Jeff Touch auch nicht vom Hocker reißt.
Immerhin hat das Album ein wenig Steigerungspotential und liefert zum Ende hin mit 'Strangers In The Night' (mit Göran Edman), der feinen Ballade 'Un Uomo Che Voga' und dem beschwingten 'Saga' drei anständige Tracks, bei denen die Symbiose aus akustischem Hardrock und vielschichtigem Gesang schon eher den Geschmack trifft und auch die Verknüpfung zu den weitaus stärkeren Rigoni-Releases der Vergangenheit wieder zum Leben erweckt wird. "Unexpected Lullabies" hat hier und dort ein paar angenehme Augenblicke, ist im Großen und Ganzen aber doch eher enttäuschend.
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Björn Backes