RIMMAR - Raises
Mehr über Rimmar
- Genre:
- Hardrock / Heavy Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Rockshots Records
- Release:
- 04.07.2025
- Unreal
- Mighty Messenger
- These Ruins
- 8th Sin
- Planet Mars
- Vortex
- Queen Of The Gold
- Cruel Summer
- Raises
Nur ein weiteres italienisches Hardrock-Projekt?
Es ist doch mal erfreulich, dass nicht auf jedem neuen Projekt eines italienischen Künstlers aus der Hardrock/Heavy-Metal-Szene der Name Alessandro Del Vecchio in den Credits abgebildet ist. Zwar richtet sich Marco Rinaldi mit RIMMAR an eine ähnliche Zielgruppe, wie der Landsmann und Tausendsassa auf kaum mehr zählbaren Releases, und mit der Hinzunahme von Fabio Lione und Marco Bertucelli scheint das erste Soloalbum des italieinischen Songschreibers auch nicht sonderlich weit vom üppigen Beitrag zum Frontiers-Katalog entfernt zu sein. Aber die Handschrift ist doch eine andere und auch wieder wesentlich markantere, zumal die neun Stücke des Debütalbums eben nicht ausschließlich nach Spaghetti-Metal klingen.
Einer der wichtigsten Einflüsse für Herrn Rinaldi dürfte ein gewisser Ronnie James Dio gewesen sein, was sich sowohl im Riffing, als auch in den vorwiegend im Midtempo gehaltenen Arrangements niederschlägt, die einerseits den frühen SABBATH-Beitrag des verstorbenen Altmeisters, andererseits aber auch seine späteren Soloscheiben inhalieren. Nummern wie das epische 'Planet Mars' oder das kraftvolle '8th Sin' kann man jedenfalls bei voller Lautstärke genießen, während man still und heimlich auf die leicht vergilbten DIO-Poster im Musikzimmer schaut. Auch die beiden Lione-Nummern 'Mighty Messenger' und 'Vortex' atmen hin und wieder die gleiche Luft, wenngleich Letztgenannte mit ihren elektronischen Einsprengseln ein wenig befremdlich anmutet, bevor die Nummer dann doch im klassischen Setting Fahrt aufnimmt.
Was "Raises" allerdings noch fehlt, sind ein paar Hooklines mit langfristigem Wiedererkennungswert. Denn auch wenn die Platte an Melodien nicht geizt, sind die wirklichen Hits noch nicht ganz in Sichtweite, so anständig und ordentlich die Ehrerbietung auch inszeniert sein mag. Mit dem etwas plastischen Cover von 'Cruel Summer' kann man genau diesen Effekt auch nicht erzielen, auch wenn die Nummer gut ins Ohr geht.
Trotzdem ist der RIMMAR-Einstieg weitestgehend überzeugend und birgt auf jeden Fall genügend Potenzial, sich zwischen all den gleich gelagerten Projekten zu behaupten. Wenn man nun noch die Elektronik und das Programming rausnimmt und ausschließlich auf organische Sounds setzt, kann dieses Projekt sicher noch etwas länger von sich reden machen.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes