RING OF FIRE - Dreamtower
Mehr über Ring Of Fire
- Genre:
- Melodic Power Metal
- Label:
- Frontiers Records
- Release:
- 24.03.2003
- My Deja-vu
- Dreamtower
- The Pharaoh's Curse
- Refuge Of The Free
- Blue Sky
- Laputa
- Until The End Of Time
- System Utopia
- Ghost Of America
- Invisible Man
- Make Believe
- Murder By Numbers
- Undone (Bonus track for Europe)
Wenn man sich die Besetzungsliste von RING OF FIRE ansieht, dann kann man wirklich von einem "Dreamteam" sprechen. Initiator und Mainman Mark Boals, der selber schon mit Größen wie Yngwie Malmsteen zusammen spielte, hat eine Band mit bemerkenswerten Musikern um sich gescharrt, denn mit dem Saitenvirtuosen Tony MacAlpine und Superdrummer Virgil Donati sind allein schon zwei Hauptakteure der technisch überaus versierten Progband PLANET X am start. Für den Bassgroove sorgt Philip Bynoe, der schon mit Steve Vai zusammen gearbeitet hat und der klassisch ausgebildete Tastenflitzer ist kein Geringerer als Vitalij Kuprij (ARTENSION). Dementsprechend hoch waren meine Erwartungen an den neuen Silberling "Dreamtower". Einerseits wurden diese dann auch erfüllt, da die technische Umsetzung dieser Weltklassemusiker keine Wünsche unbefriedigt lässt. Immer wieder sind es die fantastischen Instrumentalparts und Soli, die mich haben aufhorchen lassen, allen voran natürlich Tony MacAlpine, der auf seinen Solopfaden ja inzwischen eher Fusion und Jazz Rock spielt. Auf "Dreamtower" lässt er es nochmal richtig schön neoklassisch-metallisch krachen und schafft es, durch gekonnte Solospots Akzente zu setzen, hierbei wechselt er sich immer wieder mit Vitalij Kuprij ab, wobei mir Vitalij's Keyboardsounds dabei überhaupt nicht gefallen, aber das ist Geschmacksache.
Beeindruckend ist ebenfalls die Rhythmussektion, wenn man alleine ihr zuhört und realisiert, was die Jungs da machen, bekommt man schon einen Ständer. Weniger erotisierend finde ich dagegen den Gesang vom Cheffe selbst, dieses hohe Achtzigerjahre-Geträllere ist vielleicht noch Geschmacksache, aber die Gesangslinien an sich finde ich wirklich langweilig und absolut vorhersehbar konstruiert. Da hat mir Mark Boals bei MALMSTEEN besser gefallen. Vom Songmaterial bekommt der Hörer melodischen Hardrock in melodisch-moll, nix Innovatives, nix Neues, aber gut gemacht. Der Sound ist transparent, jedoch fehlt es an Druck, da die Rhythmusgitarren und der Bass sehr moderat gemischt sind und die Stimme wie auch die Soloinstrumente sehr weit im Vordergrund stehen. Deshalb klingt es für mich eher nach Hardrock und nicht nach Metal, wie das Promoblättchen es beschreibt.
Wer auf neoklassisches Gefrickel der Marke MALMSTEEN meets ARTENSION steht kann sich "Dreamtower" bedenkenlos zulegen.
Anspieltipps: Refugee Of Free, Laputa, Invisible Man
- Redakteur:
- Georg Palm