RINGWORM - The Venomous Grand Design
Mehr über Ringworm
- Genre:
- Hardcore
- Label:
- Victory/Soulfood
- Release:
- 24.08.2007
- Things Are Not As They Seem
- The Cage
- The Ninth Circle
- Suicidal Visions
- Alchemist
- Razor's Line
- Dichotomy
- Never Was
- I Preach To No One
- Hangman
- Life's Blood
- The Key
- Hell On Earth
RINGWORM verkörpern auch 2007 den Hardcore ihrer Heimatstadt Cleveland. Daran hatte im Vorfeld niemand eine Sekunde lang gezweifelt, und deshalb wird man von den schön bösen, negativen und metallischen "The Venomous Grand Design"-Songs nicht auf dem falschen Fuß erwischt. Aber eine angenehme Vorhersehbarkeit war noch nie ein Problem, wenn man weiß, dass daran auch coole Tracks geknüpft sind.
Verglichen mit DEM Cleveland-Aushängeschild, INTEGRITY, waren RINGWORM schon immer zugänglicher. Die Abgerissenheit äußert sich bei ihnen eher in der rauen Produktion und dem asigen Gekläffe von Fronter HF und nicht in schleifendem Zahnbohrer-Songmaterial. Einig waren sich beide Combos allerdings seit jeher beim Thema Metal: Der rult kapital – allerdings nur der dreckige Achtziger-Stahl. CELTIC FROST und Thrash kloppen sich mit Old School Hardcore und HATEBREED, und den daraus resultierenden klaffenden Wunden haben RINGWORM Namen wie 'The Cage', 'I Preach To No One', 'Suicidal Visions', 'Razor's Line', 'The Key' oder 'Alchemist' gegeben. Soli gehören sich in diesem Zusammenhang natürlich genauso wie der auflockernde Einsatz der Akustikgitarre (in dem sehr starken 'Dichotomy'), ohne den bekanntlich die wenigsten Thrash-Klassiker, die sich die Amis mit Begeisterung in die Lauscher ziehen, auskamen. Insgesamt und objektiv betrachtet ist "The Venomous Grand Design" für Metaller sogar weitaus interessanter als für Hardcoreler. Aber die allseits beliebten Scheuklappen werden das Crossover-Potenzial auf ein Minimum zusammenquetschen. Das ist so sicher wie die Klasse dieser Scheibe.
RINGWORM sind bezüglich der Attitüde immer noch die Antithese zum Hardcore. Und ihr Sound zieht Prolls an, die in etwa so Hardcore sind wie Ede Stoiber liberal, was wiederum dazu führt, dass einige helle Kappen eine ganze Szene als Ansammlung von gewaltgeilen, destruktiven Volldeppen hinstellen (Bands inklusive). Denken und Informieren steht bekanntlich nicht bei jedem im Tagesverlaufsplan. Und beide Parteien werden an "The Venomous Grand Design" ihre Art von Gefallen finden. Leute, die generell abstrahieren können und einfach nur mal Dampf ablassen wollen, ohne ihren Mitmenschen dabei eins in die Fresse hauen zu müssen, allerdings auch. RINGWORM ballern stilsicher wie immer!
Anspieltipps: The Cage, The Key, Suicidal Visions, Dichotomy
- Redakteur:
- Oliver Schneider