RIOT CITY - We Burn The Night
Mehr über Riot City
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- No Remorse Records
- Release:
- 17.05.2019
- Warrior Of Time
- Burn The Night
- In The Dark
- Livin' Fast
- The Hunter
- Steel Rider
- 329
- Halloween At Midnight
Ein wahres Feuerwerk schwermetallischer Kost.
Es gibt Veröffentlichungen, denen man bereits nach wenigen Sekunden anhört, dass sie etwas ganz besonderes sind, sich von der breiten Masse wohltuend abheben und dem Hörer dieses nicht alltägliche Funkeln in die Augen zaubern. Vorliegendem Album gelang eben dieses eher außergewöhnliche Kunststück, aber lest selbst:
"Burn The Night" der kanadischen Band RIOT CITY prescht wie ein High Speed GTO in Höchstgeschwindigkeit an seinen einheimischen Kollegen STRIKER und SKULL FIST vorbei und lässt diese dabei in einer dicken Staubwolke ziemlich alt aussehend und verstört zurück. Für mich ist dieses sensationelle Debütalbum von RIOT CITY definitiv der heißeste Anwärter auf den Titel "Newcomer des Jahres 2019".
Die Farbgestaltung und der Stil des Artworks wecken unweigerlich Erinnerungen an ihre großartigen Landsmänner TRIUMPH und deren starkes Album 'Surveillance' aus dem Jahr 1987, aber ganz im Gegensatz zu TRIUMPH fährt RIOT CITY jedoch weitaus härtere Geschütze auf und entfacht auf den acht Songs ihres Debütalbums ein wahres Feuerwerk schwermetallischer Kost. Waren es letztjährig die Amerikaner BLADE KILLER, die mich mit ihrem überragenden Debüt "High Risk" fast sprachlos werden ließen, so gelingt dies nun zweifelsohne RIOT CITY.
Die Band wurde bereits 2011 gegründet und im Jahr 2014 erschien ihr erstes Demo mit dem Titel "Livin' Fast", welches drei Songs enthielt und damit bereits ein erstes, dickes Ausrufezeichen im Metal-Underground hinterlassen konnte. Die vier Jungs zocken auf "Burn The Night" eine frische Mischung aus etwas teutonisch klingendem Metal der Marke SCANNER oder RUNNING WILD, gepaart mit jeder Menge US-Power-Metal im Stile von OMEN oder ONWARD und eben ihren kanadischen Kollegen SKULL FIST und STRIKER, als jene noch diese unbändige Spielfreude und Unbekümmertheit in sich trugen. Der Schlagzeugsound, wohlgemerkt nicht das Spiel von Chad Vallier, erinnert des Öfteren an RUNNING WILDs Überalbum "Death Or Glory". Sänger/ Gitarrist Cale Savy tönt vor allem in den Höhen, welche glücklicherweise oft zum Einsatz kommen, einfach tierisch geil nach S.L. Coe (Ex-ANGEL DUST, Ex-SCANNER). Basser Dustin Smith sorgt mit seinem pumpenden Bassspiel genau für das richtige Fundament, auf dem die beiden Gitarristen Cale Savy und Roldan Reimer ein wahres Gitarrenpower-Inferno entstehen lassen. Die knapp vierzigminütige Spielzeit vergeht hierbei wortwörtlich wie im Fluge, sodass man unweigerlich den Repeatknopf betätigen muss.
Das aus Calgary, Alberta stammende Quartett ist eine weitere hochtalentierte Band, die über genügend Eigenständigkeit, Herzblut und Hingabe verfügt, um nicht nur im Metal-Underground mächtig Staub aufzuwirbeln. Einzelne Titel aus "Burn The Night" hervorzuheben macht aufgrund der Klasse des gesamten Albums absolut keinen Sinn. Ich hoffe innständig, dass die vier Jungs den Weg auch bald in unsere Gefilden finden werden, denn eines ist sicher: Hier bei uns in Europa würde man sie mit offenen Armen in Empfang nehmen. Ganz großes Kino!
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Mahoni Ledl